Brand von vier Fahrzeugen

via Polizeipräsidium Niederbayern
LANDSHUT. In der Nacht von 23.05. auf 24.05.2023 wurden vier Fahrzeuge im Innenstadtbereich durch einen bislang unbekannten Täter in Brand gesetzt. Die Kriminalpolizeiinspektion Landshut hat die Ermittlungen übernommen. Zwischen 22.30 Uhr und 00.15 Uhr wurden der Polizeieinsatzzentrale vier Pkw-Brände im Bereich Klötzlmüllerstraße, Papiererstraße und Dammstraße mitgeteilt. Dabei handelte sich um drei BMW-SUVs und einen Ford Transit, welche unterschiedlich stark beschädigt wurden. Der Gesamtsachschaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf mindestens 100.000 Euro. Die eingesetzten Feuerwehrkräfte konnten die Brände jeweils zügig löschen und dadurch in der Klötzlmüllerstraße ein Übergreifen auf ein nebenstehendes Gebäude verhindern. Dieses wurde dennoch leicht beschädigt, es entstand geringer Sachschaden. Durch Kräfte der Polizeiinspektion Landshut wurden mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers umgehend nach Eingang der ersten Mitteilung Fahndungsmaßnahmen im Nahbereich der Brandorte eingeleitet. Diese blieben bislang ergebnislos.

Bagger brennt auf Baustelle

via Polizei Viersen
In der Nacht von Montag auf Dienstag ist auf einer Baustelle in Brüggen an der Borner Straße ein Bagger abgebrannt. Ein aufmerksamer Zeuge hatte gegen 3.30 Uhr festgestellt, dass das Baufahrzeug an einem Rohbau im Vollbrand stand und die Feuerwehr alarmiert. Die löschte den Bagger. Dieser wurde dennoch zerstört. Auch einige Fenster am Rohbau dahinter wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und schließt eine Brandstiftung nicht aus.

Reformgruppe der Reformgruppe Süd-Ost – Für einen neuen Aufbruch in die Fröste der Freiheit

AutorIn: Reformgruppe der Reformgruppe Süd-Ost Titel: Für einen neuen Aufbruch in die Fröste der Freiheit Untertitel: [Erste Fassung] Datum: 2009 Bemerkungen: Ein Diskussionspapier für für den autonom kongress 2009 (vom 9. bis 11. Oktober) in Hamburg. Quelle: Entnommen am 19.05.2023 von http://autonomerkongress.blogsport.de/images/diskussionspapier_froestederfreiheit.pdf
Die Zeit der Selbstvergewisserung muss ein Ende haben.
Einige empfinden unseren Tonfall möglicherweise als harsch. Das kann er leicht werden, wenn es um geliebte Menschen geht, um diejenigen, mit denen wir in der Vergangenheit eine Menge befreiende Überlegungen angestellt und Wege ausprobiert haben, uns und die Welt zu verändern. Gemeinsame Versuche, die uns, so klein sie auch gewesen sein mögen, mehr als nur am Herzen liegen. Falls die eine oder andere Kritik euch trifft, versucht das im Kopf zu haben und geht nicht gleich in Verteidigungsstellung. Wir wollen weiter miteinander, sonst gäbe es diesen Text nicht. Wir wollen uns die Mühe machen, uns zusammenzuraufen. In einer gemeinsam geführten Debatte am Anfang des Treffens herauszufinden, welche Ideen, Kritiken und Vorschläge für das »Wie weiter?« im Raum sind, und wie wie wir diese praktisch zu einer Diskussion zusammenzuschrauben können. Schließen sich manche Positionen tatsächlich aus, dann sollten wir das feststellen und entsprechende Schlüsse ziehen: Das kann auch heißen, sich zu trennen. Es kann einen Punkt geben, an dem der gemeinsame Grund uns wie Sand durch die Finger rinnt, eine gemeinsame Diskussion nirgendwo mehr hinführt als in die übliche traurige Wüste. Die GenossInnen, die den Kongress vorbereitet haben, haben klar gemacht, dass sie keine ExpertInnenrunden wollen zu einzelnen Themen, kein Podium. Wir würden hinzufügen: Kein bezugsloses, und vor allem folgenloses Nebeneinander immer wieder neu entdeckter Widersprüche. Fast 20 Jahre nachdem der Text »3:1 - Klassenwiderspruch, Rassismus, Sexismus« das Problem der Tripple Oppression in unseren Kreisen aufgeworfen hat, können wir uns nicht länger darin ausruhen, stets aufs Neue zu beschreiben, dass es den einfachen Hauptwiderspruch nicht gibt. Die Erkenntnis allein reicht nicht, das Problem liegt sowohl in der Aufsplitterung in Teilbereiche und dem daraus entstehenden SpezialistInnentum, als auch darin, dass diese Puzzelstückchen danach nicht wieder zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden. Aber auch das ist irgendwie nicht alles. Wir schaffen es hier nur ein paar Schwierigkeiten anzureißen. Auch sind wir zu wenige, um das auf umfassendere Weise tun zu können. Auf dem Kongress in Hamburg sind wir zu mehreren, wenn es gut läuft könnten wir stellenweise so etwas wie kollektive Intelligenz entwickeln. Denn nur so kann es funktionieren, die vielen unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven einzubeziehen. Aber auch ein Wochenende ist zu kurz, um wirklich eine umfassendere Strategie auszuhecken. Was ist Kritik auf Höhe der Zeit? Wie mogeln sich manche von uns mit einem »Zerstört alles!« bisweilen darum herum, dass Staat und Kapital Gesellschaftlichkeit an sich nicht abschaffen wollen, sondern alle unkontrollierte Kollektivität nur deshalb in kleine Stückchen zerschlagen, um sie in ihrem Sinne wieder zusammenzusetzen? Transformation eben. Wie mogeln sich andere von uns mit immer ausgefeilteren Aufschlüsselungen dieser Prozesse nicht weniger einseitig darum herum, entsprechend dieser Erkenntnisse zu handeln? Ziel des Kongresses könnte sein, sich auf zwei bis drei Fragen zu einigen, die wir alle im Lauf des kommenden Jahres diskutieren. Daran geknüpft eine konkrete Struktur für diese Diskussion zu entwickeln, was nichts anderes heißt, als einen Organisierungsvorschlag zu entwickeln: lokale und überregionale Treffen, haufenweise Diskussionszirkel,kritische Rückkopplung der Diskussionen an unser eigenes Handeln, Einigung auf einen Debattenkanal. Wie verallgemeinern wir die Diskussion, wie verbreiten wir unsere Ideen und Texte, die wir wichtig finden, um zu einer gemeinsamen Basis zu kommen und unser Wissen zu kollektivieren, um überhaupt über das Gleiche diskutieren zu können. Uns schwebt zum Beispiel vor, Texte und weitere Diskussionspapiere aus diesen Zirkeln – aber auch aus anderen – in regelmäßigen Abständen in unseren Medien zu veröffentlichen. Wir sind ohnehin der Ansicht, dass wir mehr Zeit und Energie in unsere eigenen Ausdrucksformen und -mittel investieren sollten, statt uns der bürgerlichen Berichterstattung anzubiedern. Ein solcher Organisierungsvorschlag beinhaltet auch,über potentielle WeggefährtInnen nachzudenken. Es gibt diverse Leute, die wir auf der Straße treffen, die sich in unseren Strukturen aber nicht wiederfinden. Unsere selbstorganisierten Strukturen sind oft geschlossen und wirken elitär. Man muss schon eine ganze Menge »klar haben«, die Codes kennen und sich dementsprechend verhalten, um akzeptiert zu werden. Ebenfalls gibt es vermutlich Leute, mit denen wir gerne diskutieren würden, fühlen sich von der Definition autonom vermutlich nicht angesprochen. Wir selbst sind hin und her gerissen: Autonome stehen für eine weitgehende Abkapselung von der Gesellschaft – und paradoxerweise zugleich für lebhafte Kontakte zu Grünen und Linkspartei, für Pressekonferenzen und Stiftungswesen. Andererseits stehen Autonome noch immer für eine gewisse Entschlossenheit und Unversöhnlichkeit dem Staat und dem Kapitalismus gegenüber, für die Konfrontation auf der Straße, für alle sichtbar militant im Schwarzen Block oder auch als Unsichtbare in der Nacht. Sie stehen für Strategien der Provokation und eine Perspektive der Zuspitzung der gesellschaftlichen Verhältnisse - aber auch immer für die Suche nach dem ganz anderen Ganzen. Für die Schaffung und kämpferische Wiederaneignung von Beziehungen, Freiräumen und Strukturen, die sich staatlicher Kontrolle nach Möglichkeit entziehen, um aus diesen Fäden perspektivisch ein ganz anderes soziales Gewebe zu schaffen. Wenn es das ist, was Leute noch immer mit dem Begriff Autonomie verbinden, dann finden wir das gut.

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Vermutlich Brandstiftung an zwei Elektroautos

via SZ
Nur zehn Meter vom Brandort entfernt entdeckt die Polizei ein großes Graffito – ein Indiz für die Ermittler, dass radikale Klimaaktivisten das Feuer gelegt haben könnten. In Sendling sind zwei Autos der Stadtwerke komplett ausgebrannt, die Polizei geht von Brandstiftung aus. Gegen 2.30 Uhr in der Nacht auf Freitag meldeten sich Anrufer, weil in der Hans-Preißinger-Straße am Flaucher beim Ausbildungszentrum der Stadtwerke zwei Elektroautos brannten. Sie standen an einer Ladesäule. Die Feuerwehr löschte die Flammen, ohne dass diese auf ein Gebäude übergriffen. Den Schaden an den zerstörten Fahrzeugen schätzt die Polizei auf rund 100 000 Euro. Zunächst nahmen die Ermittler einen technischen Defekt als Ursache an. Dann aber fanden sie etwa zehn Meter entfernt ein Graffiti: „No HKW“ sei in einer Größe von zwei auf einem Meter gesprüht worden, „Kein Heizkraftwerk“. Deshalb geht die Polizei dem Verdacht nach, dass Personen aus der Szene des radikalen „Klimaaktivismus“ das Feuer gelegt haben könnten.
 

Verdacht auf Brandstiftung an Modersohnbrücke

via Morgenpost
In Berlin-Friedrichshain ist es unter der Modersohnbrücke zu einem Brand gekommen. Das beschädigte Bauwerk ist zwischen Revaler Straße und Rudolfstraße für den Autoverkehr vorerst vollständig gesperrt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Fußgänger und Radfahrer können die westliche Brückenseite nutzen. Das Landeskriminalamt hat wegen Verdachts auf Brandstiftung die Ermittlungen übernommen. Eine Passantin bemerkte das Feuer am Donnerstagabend und alarmierte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte standen laut Polizei bereits eine behelfsmäßige Behausung unter der Brücke sowie mehrere Bäume in Flammen. Der Brand breitete sich den Angaben zufolge auf die Verbindungsfugen der Brücke aus, sodass der Teer teilweise zu kochen begann und sich verflüssigte. Dabei wurde die östliche Seite des Brückenüberbaus beschädigt. Schließlich wurde das Feuer von der Feuerwehr vollständig gelöscht. Die Modersohnbrücke in Friedrichshain verbindet die Revaler Straße mit dem Rudolfkiez und führt über die S- und Fernbahngleise. Zur Umfahrung können Autofahrer unter anderem die Warschauer Straße und die Kynaststraße nutzen.

Anonym – Weder Sieg noch Niederlage

AutorIn: Anonym Titel: Weder Sieg noch Niederlage Datum: 15. Juli 2018 Bemerkungen: Originaltitel: „Sans victoire ni défaite“ erschienen in „Avis de Tempetes - Bulletin anarchiste pour la guerre social“, Nr. 7, 15 juillet 2018. Englische Übersetzung in „The Local Kids“, Nr. 2, Autumn 2018. Übersetzt aus dem Englischen, überarbeitet mit dem französischen Original. Quelle: Entnommen aus: „In der Tat – Anarchistische Zeitschrift“, Nr. 2, Hamburg, Januar 2019, S. 1-4.
Die Anarchisten haben immer schon verloren, niemals etwas gewonnen“. Nicht selten hört man diese Worte, auch aus den widerwilligen und reuigen Mündern von Feinden der Autorität. Diese sehr endgültigen Sätze beenden so manche Diskussion über aktuelle Kämpfe und tauchen quasi unvermeidbar in den Diskussionen über die Beiträge von Anarchisten zu vergangenen Aufständen, Unruhen und Revolutionen auf. In grüblerischer Bitterkeit denken wir an die siegessicheren Milizionäre, die im Juli 1936 von Barcelona auszogen. Ein nostalgischer Seufzer, der uns direkt in die Melancholie führt – charakteristisch für so viele Anarchisten – um mit den fatalistischen Worten eines berühmten Sängers zu schließen: „Wir verlieren immer, wir sind die schwarzen Schafe der Geschichte.“ Dennoch, auch wenn die Hoffnung immer wieder in der Lage war, ihre liebevollen Herzen zu entzünden, sollten wir nicht vergessen, dass viele Reisen der Anarchisten von Verzweiflung begleitet waren. Verliebt in die Idee und mit mindestens ebenso starkem Hass auf die Unterdrückenden. So ging mit der leidenschaftlichen Liebe, die ihre Leben in Brand setzte, ein grausamer Hass einher, der ohne Rücksicht und Skrupel das Blut von Tyrannen, ihren Lakaien und Verehrern zu vergießen imstande war. Aber warum sprechen wir in der Vergangenheitsform? Haben sich dieses Universum, dieses Vokabular, diese innere Welt der Anarchisten wirklich verändert? Sind nicht während der Aufstände Hunderttausender gegen die Herrschenden vieler Länder, dem sogenannten „arabischen Frühling“, die Hoffnungen wieder entflammt? War es nicht die Verzweiflung, diese Aufstände durch eine mannigfaltige Reaktion niedergeschlagen zu sehen, die viele von ihnen wieder bewaffnete, um abermals zuzuschlagen? Der Fatalismus lauert an anderer Stelle, wie wir sehen werden… Wenn die anarchistische Idee die Zerstörung der Autorität und der auf ihr begründeten sozialen Beziehungen vorschlägt, impliziert das nicht notwendigerweise den Glauben an den berühmten, irreversiblen „Anbruch der Freiheit“. Tatsächlich ist die Anarchie, entgegen der Logik von Sieg und Niederlage, vor allem eine Spannung, eine praktische Idee, die fortwährend auf der Zerstörung der Macht beharrt. Das hat mit „Glauben“ nichts zu tun. Wenn der Horizont der Anarchie nicht bei der Revolte endet, sondern sich in Richtung der sozialen Revolution öffnet, dann weil jegliche Macht zerstört werden muss – und dafür reicht eine Aneinanderreihung individueller Revolten nicht aus. Sicherlich, wer von der „sozialen Revolution“ spricht und von der individuellen Revolte schweigt, hat einen Kadaver im Mund und wird sich vermutlich als einer der ersten das Maul zerreissen, wenn ein Individuum – oder eine Handvoll Individuen – Ideen und Praxis zu verbinden wissen. Allerdings davon auszugehen, dass die Perspektive einer sozialen Revolution bedeuten muss, dem blinden Glauben an eine endgültige Lösung zu verfallen, führt uns nur wieder in die gleiche Logik von Sieg und Niederlage und verneint jegliche Spannung – oder adaptiert den gefährlichen marxistischen Determinismus (wegen dem die kommunistischen Proletarier im letzten Jahrhundert das schlimmste ausgehalten haben, ganz im Geiste der „unvermeidbaren historischen Notwendigkeit“). Wenn ein Aufruhr, ein Aufstand imstande ist, die Spannung in Richtung der Freiheit zu akzentuieren, zu vertiefen und möglicherweise sogar zu generalisieren, warum sollten wir darauf verzichten diesen Prozess zu beschleunigen, anzutreiben? Können wir im Angesicht der historischen Amnesie, der technologisierten Abstumpfung und der Verflachung von Herz und Bewusstsein nicht umso mehr auf der Notwendigkeit und den Verlockungen der Revolte beharren, sie als begehrenswerter denn je verteidigen, um den Dingen wieder eine Perspektive zu verleihen? Der Refrain über die veränderten materiellen und sozialen Bedingungen, die in der Tat nicht mehr die gleichen sind wie zu Anfang des letzten Jahrhunderts, oder die angeblich finale Überlegenheit des Staates bringen die Diskussion allzu häufig zum Erliegen, anstatt sie voranzubringen. Die Anarchisten wurden melancholisch, bis zu einem Punkt, an dem sie nur noch die Hindernisse auf ihrem Weg sehen, dadurch vergessend, dass es darum gehen muss, ihnen eigenhändig im Hier und Jetzt eine anarchische Perspektive entgegenzustellen. Andernfalls würde es weder Kampf noch Revolte noch irgendetwas heißen ausser – im marxistischen Jargon gesprochen – dem alten, langsam sterbenden Maulwurf beim Graben zuzusehen. ([Anm. aus der englischen Version] Der „alte Maulwurf“ war eine von Marx in einer Rede gebrauchte Metapher für die sozialen Kräfte, die an der Revolution wirken).
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Doch lasst uns zur ursprünglichen Frage zurückkehren – sind die Anarchisten, mit ihrer Idee der Freiheit und der Zerstörung der Autorität, zum Scheitern verurteilt? Dazu verdammt, zuzusehen, wie all ihre Mühen, Opfer und Initiativen dahingerafft werden, in verhältnismäßig friedlichen wie revolutionären Zeiten? „Es war schon immer so“, sagen die Pragmatischen. „Man soll eben nicht an die Massen oder die Revolution glauben“, sagen die Zynischen. Nichtsdestotrotz mag eine weitere Möglichkeit den Anarchisten näher sein: Im Gegensatz zu Katzen haben wir nur ein Leben, und wir wagen zu behaupten, dass es in diesem einen Leben darum geht, zu kämpfen, diese Spannung hin zur Zerstörung der Autorität zu leben. Wir realisieren uns selbst, wir werden wir selbst, indem wir uns bewegen und indem wir Pfade beschreiten, für die wir uns selbst entschieden haben. Es ist die Qualität, die in unser Leben eindringt, die Qualität von Handlungen und Ideen, die zusammenkommen. Sieg oder Niederlage haben nichts verloren, wo es nur Beharrlichkeit oder Aufgabe, Durchhalten oder Resignation, leidenschaftliche Liebe und Hass oder politische Auslöschung gibt. „Zu Handeln bedeutet nicht bloß mit dem Hirn zu denken – es geht darum, das ganze Wesen zum Denken zu bringen. Zu Handeln bedeutet, sich dem Traum zu verschließen, um sich der Wirklichkeit zu öffnen, wo die tiefreichendsten Quellen zum Wissen zu finden sind“, sagte Maeterlinck. In der Tat Träumen Anarchisten mit weit geöffneten Augen – und bewaffnen so ihre Leidenschaften, Überzeugungen und Entscheidungen, um sie zu realisieren. Es kann passieren, das andere Ausgebeutete, nachdem sie ihren Durst nach zerstörerischer Wut gestillt haben, zum Anbeten von Führern zurückkehren, sich wieder einem Gott beugen und eine neue Macht festigen. Das kann passieren, und die Reaktion wird alles tun, um dies geschehen zu lassen. Aber das macht den ursprünglichen Versuch, die Brüche zu vertiefen, die Autorität an ihrer Wurzel zu zerstören, nicht zunichte. Auch wenn es sich bloß um einige Tage, Wochen oder Monate handelt. Diese Gelegenheit diese Aufregung zu erleben, in voller Qualität zu Leben kann gar nicht anders als die leidenschaftlichen Liebhaber der Freiheit anzuziehen.

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[Hamburg] Tracking-Technik an Motorroller entdeckt

Im Sitz eines Motorrollers wurde in den vergangenen Tagen ein sogenanntes „AirTag“ der Firma Apple gefunden. Der Roller wird genutzt von einer Hamburger Anarchistin, die in der Vergangenheit bereits von Überwachungs- und Ermittlungsmaßnahmen betroffen war.

Das kleine, flache Gerät von einem ungefähren Durchmesser von 3 Zentimetern und einer Höhe von weniger als 1 Zentimeter wurde durch einen augenscheinlich mit einem Cuttermesser oder ähnlichem angebrachten Schlitz ins das Sitzpolster des Motorrollers gesteckt.
Die Vermutung, dass eine Ermittlungsbehörde oder der Verfassungsschutz für die Platzierung verantwortlich ist liegt nahe.

Apple vertreibt die AirTags ursprünglich zu dem Zweck, Gegenstände wie Schlüsselbund, Brieftasche oder ähnliches in der unmittelbaren Umgebung des eigenen Smartphones zu orten. Es funktioniert über Bluetooth und hat zunächst eine unmittelbare, maximale Reichweite von ungefähr 100 Metern im Freien.
Zum Instrument, die Bewegungen einer anderen Person nachzuvollziehen wird es erst über die sogenannte „Wo ist?“-Funktion von Apples iPhones.
Wird diese Funktion aktiviert, koppelt sich das „verlorene“ AirTag mit fremden iPhones oder iPads (mit aktivierter Bluetooth-Funktion) in der Umgebung und gibt den Standort über das „Wo ist?“-Netzwerk an das mit dem Tracker gekoppelte Apple-Gerät weiter – und bei der inflationären Benutzung von Apple-Produkten und Bluetooth-Kopfhörern zeichnen diese kleinen Geräte dann insbesondere im urbanen Raum ein potenziell ziemlich lückenloses Bewegungsprofil.
Die Batterien der AirTags haben eine Lebensdauer von ungefähr einem Jahr.

Laut Apple geben die Tracker im „Wo ist?“-Modus in regelmäßigen Abständen ein (leises) Piepen von sich – was z.B. durch die Polsterung des Rollersitzes ausreichend gedämpft gewesen sein dürfte.
Auch soll es möglich sein, mittels der „Wo ist?“-App in iPhones und der App „Airguard“ für Android „verloren“ gestellte AirTags zu identifizieren. Zu diesen Möglichkeiten gibt es z.B. auf der IT-Plattform golem.de einige Artikel, deren Lektüre wir empfehlen.
Die Seriennummer des AirTags lässt theoretisch zu, das ursprünglich mit ihm gekoppelte Gerät zu identifizieren – doch ist es schwer möglich an Daten zu kommen, über die der Apple-Konzern die Kontrolle hat.

AirTags kosten derzeit ungefähr 40 Euro pro Stück – und sind damit die mit Abstand günstigste Möglichkeit für Ermittlungsbehörden solche Geräte zur Überwachung zu benutzen. Eine gewisse Ausfallquote, Lücken in der Überwachung oder eine eingeschränkte Nutzbarkeit der Daten in Strafverfahren schätzen wir als damit für die Behörden unerhebliche Gründe ein, die Geräte nicht zu benutzen.
Also: checkt eure Autos, Roller, Fahrräder und so weiter.

Wir freuen uns über technische Ergänzungen oder eigene Erfahrungsberichte.
Und setzen wir der Paranoia unsere Wut, Entschlossenheit, Vorsicht und Solidarität entgegen.

Weiterführende Informationen:
https://www.golem.de/news/airguard-im-test-die-beste-app-um-airtags-unte…
https://suche.golem.de/search.php?l=10&q=airtag

Ihr seid die Krise! DHL-Fuhrpark brennt in Hamburg

via de.indymedia.org
Die Fratze des ausbeuterischen Systems ist in dieser Welt manchmal nur sichtbar, wenn man hinter die zahlreichen Firmenlogos schaut, die täglich vor unseren Augen hin und her fahren, uns aus beleuchteten Werbetafeln anspucken oder uns penetrant aus dem Internet heraus belästigen. Die Firmen, die hinter Namen wie Amazon, Tesla, Vattenfall, Deutsche Bahn, Thyssen-Krupp, Telekom, DHL etc. stehen, hinterlassen in anderen Gebieten der Welt viel sichtbarere Spuren. Naturzerstörung und Krieg haben diese Erde in ein Schlachtfeld und die Menschen und Tiere, die auf ihr leben, in psychisch und körperlich kranke Wesen verwandelt.
Die Analysen, die versuchen einzufangen, was hier seit Beginn des industriellen Zeitalters zur aktuellen Misere geführt hat, sind weder abstrakt noch an den Haaren herbei gezogen. Sie benennen ganz klar die kapitalistischen Akteure als Verursachende und das patriarchale System, an dem sie festhalten, als Wurzel. Nur Vollidioten glauben noch daran, dass reformistische Politik und grüner Kapitalismus annehmbare Wege aus der Krise sein können. Für uns wird es nie ausreichen, unser Kreuz bei der nächsten Wahl zu setzen oder auf die eine oder andere Art und Weise zu konsumieren oder zu verzichten. Eine andere Welt kann nur mit vielfältigen Mitteln möglich werden. Darum attackierten wir in der Nacht auf den 11. Mai einen Fuhrpark der Firma DHL mit Feuer. Einige Transporter und Kastenwägen wurden dadurch den Flammen übergeben. Mit einer Armada aus LKW, Transportern und einer großen Flugzeugstaffel ist die DHL eine enorme, CO2-verursachende Dreckschleuder, die beispielhaft für den zerstörerischen Lebensstil im industriellen System ist. Auch die Greenwashing-Kampagnie, die dieser Konzern fährt, kann nur die Naivsten darüber hinwegtäuschen. Zerstören wir soviel wie wir können, um die Vernichtung des Planeten zu bremsen. Die Deutsche Handels Logistik rühmt sich mit der logistischen Abwicklung von Militärgerät. Der Transport von Waffen, Munition, Panzern und anderer Militärtechnik bleibt weiterhin ein florierendes Geschäft – und das besonders in Zeiten, in denen so viele aufgrund dieser Tötungsmaschinerie ihr Zuhause verlassen müssen. Nach einer erfolgreichen militanten Kampagne vor einigen Jahren zog der Konzern zwar die Bewerbung für einen Großauftrag der Bundeswehr zurück, ist aber dennoch weltweit weiterhin in militärische Logistik involviert. DHL verdient an dem Elend gut aber auch ideologisch meinen sie es offensichtlich gut mit den Mordenden in Uniform. Die Abwicklung der „Feldpost“ ist bestimmt bei Weitem nicht das lukrativste Geschäft, aber wird dennoch gerne seit geraumer Zeit durch DHL und Deutsche Post übernommen. Auch die Partnerschaft von DHL und Bundeswehr, die Soldat_innen einen zivilen Werdegang nach dem Dienst ermöglichen soll, spricht doch Bände über die Ausrichtung dieses Konzerns. Die riesige Maschine der DHL läuft natürlich nicht ohne Ausbeutung. Tausende Arbeiter_innen aus verschiedensten Vertragspartner-Unternehmen, die täglich die Treppenhäuser der Bestellsüchtigen hinaufhetzen, halten den Laden am Laufen – immer mit der drohenden Kündigung im Nacken. Im Turbokapitalismus ist es ein Geschäftsmodell, Menschen bis in den Burnout zu treiben und die Not auszunutzen. Wer aufgrund rassistischer, sexistischer oder sozialer Stigmata nicht die freie Wahl der Arbeit hat, wird eben in beschissene Jobs gepresst. Wer sich nicht in beschissene Jobs pressen lässt, findet sich im widerlichen System der Arbeitsagenturen wieder. Wer auch da nicht mit macht, dessen Teller bleibt leer. Konzerne wie DHL profitieren von dieser Ungerechtigkeit. Ihr seid die Krise! Wir freuen uns über die laufenden Angriffe gegen die Verursacher_innen und Profiteur_innen der permanenten „Krise“. In Gedanken bei allen Frustrierten und Wütenden. Für alle Ausgebeuteten und Unterdrückten. Dieses Feuer der Solidarität gilt auch den kämpfenden Rebell_innen hinter Gittern – wir freuen uns über den Etappensieg des Gefährten Alfredo Cospito und wünschen ihm bei seinem weiteren Weg viel Kraft. Außerdem: Kommt zur Tag-X Demonstration im Antifa-Ost-Verfahren in Leipzig! Hamburg im Frühling

Sabotagereihe gegen die Bahn

via de.indymedia.org
WIr haben in den letzten 4 Monaten 5 Brandanschläge auf Signalkabel der Bahn im Großraum Düsseldorf verübt. Bei einem davon haben wir gut sichtbar den Schriftzug „STOP TREN MAYA“ hinterlassen. Primäres Ziel war die Behinderung von Güterverkehr. Zum Teil wurden dadurch mehrere Gleise für den ganzen Tag nicht nutzbar. Um den Effekt zu verstärken, haben wir uns bemüht, die Brandstiftungen mit den Streiks oder anderen Sabotageaktionen gegen die Bahn zu synchronisieren. Die Gesellschaft in der wir leben ist dabei, den gesamten Planeten zu verschlingen. Die massenhafte Umwandlung natürlicher Ökosysteme in tote Produkte ist dabei keine Folge fehlender Aufklärung oder unausgereifter Technologien, sondern ein Kernmechanismus des Systems. Er bringt einen Strudel aus Kriegen, Krankheiten und Ausbeutung mit sich. Gepaart mit dem unbedingten Zwang zum Wachstum ist dieser Mechanismus auf Dauer unvereinbar mit dem Fortbestand des Lebens. Keine der vorgeschlagenen Scheinlösungen ist in der Lage, etwas an dieser Problematik zu ändern. Weder sogenannte erneuerbare Energien, noch Kommunismus, noch sogenannter grüner Konsum noch irgendwelche spirituellen „Transformationen“. Die einzige Lösung ist die vollständige Zerschlagung des technologisch-industriellen Systems. Angriffe auf Transport- Kommunikations- und Energieinfrastruktur halten wir neben anderen Widerstandsformen für unerlässlich in diesem Kampf. Unsere Loyalität darf nicht länger durch billiges Spielzeug und seichte Unterhaltung gekauft oder durch plumpe Gewalt erzwungen werden können. Jedes Sandkorn im Getriebe trägt dazu bei, die Ausdehnung der Maschinerie zu blockieren. Viel Glück! Kommando Angry Birds

Textsammlung: Dekomposition – Für einen Aufstand ohne Avantgarde

” Reformismus ist zweifellos die beste Option, um Nischen innerhalb des Bestehenden zu arrangieren, und die Partisanen der alternativen Konfliktualität haben einen historischen Vorsprung in Bezug auf die Integration und Wiederaufnahme von Kämpfen. Was die anderen anbelangt, so gibt es immer noch eine ganze Welt, die angegriffen werden muss, in der autonome und auf Affinität…