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Nach dem ZDF-Gottesdienst brannte der Ü-Wagen!

via BILD.de
München – War es ein gezielter Brandanschlag auf einen öffentlich-rechtlichen TV-Sender oder einfach nur ein technischer Defekt? Dieser brisanten Frage geht derzeit das Kommissariat 13 (Branddelikte) der Münchner Polizei mit Hochdruck nach. Denn: Am Montagmorgen stand plötzlich ein ZDF-Lkw, vollgepackt mit teurer Satellitentechnik, im Münchner Trendviertel Glockenbach im Vollbrand. Zwar konnte die Münchner Feuerwehr den brennenden MAN-Truck löschen, die wertvolle Technik in dem Spezial-Lkw dürfte allerdings unbrauchbar sein. Der Schaden ist enorm: mehrere hunderttausend Euro. Der ausgebrannte TV-Lkw war Teil eines mobilen Produktionszentrums. Am Sonntagvormittag übertrug das ZDF live einen Gottesdienst aus der Kirche St. Maximilian. Dort begleitete das ZDF den bundesweit bekannten Pfarrer Rainer Maria Schießler bei seiner Sonntagsmesse. Nach der Live-Übertragung des Gottesdienstes zogen die Techniker nach und nach ihre Produktionsfahrzeuge wieder ab. Der Satellitenübertragungswagen sollte jedoch noch bis Montag vor der St. Maximilian-Kirche stehen bleiben. Am Montagmorgen gegen 3.40 Uhr stand der Millionen-Lkw aber plötzlich in Flammen. „Sofort wurden Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt“, sagt ein Polizeisprecher. Der brennende MAN Lkw konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden. Bei dem Brand sei niemand verletzt worden. Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache werden durch das Kommissariat 13 (Branddelikte) geführt. Warum der ZDF-Lkw im Glockenbach brannte, ist also noch ein Rätsel. Ein Brandanschlag wäre bemerkenswert. Denn: Das Viertel rühmt sich für seine Toleranz und Vielfalt. Hier dominiert in der Stadtteil-Politik Grün-Rot. Eigentlich keine Klientel, das dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen sonderlich kritisch gegenübersteht.

Telekom-Funkmast in Flammen: Polizei schließt Brandstiftung nicht aus

via Abendzeitung
Eine Telekom-Sendeanlage in Waldtrudering wird schwer beschädigt. Ein Anschlag gilt als wahrscheinlich. Staatsschutz und Generalstaatsanwalt ermitteln inzwischen. Waldtrudering – Ein Mobilfunkmast der Telekom ist in der Nacht auf Freitag in Waldtrudering in Flammen aufgegangen. Der Sachschaden wird von der Polizei auf rund eine Million Euro geschätzt. Nicht das erste Mal, dass in München Kommunikationseinrichtungen brennen. Ein Anschlag gilt deshalb derzeit als die wahrscheinlichste Ursache für den Brand.

Funkmast abgefackelt: Kein Netz mehr für Telekom-Kunden?

Wie eine überdimensionale Fackel ragte der etwa 30 Meter hohe Funkmast in den Nachthimmel. Die Flammen waren kilometerweit zu sehen. Gegen 3.15 Uhr ging bei der Berufsfeuerwehr der Alarm ein. Die Einsatzkräfte bekämpften die Flammen mit einem Wasserwerfer über eine Drehleiter in der Höhe sowie mit mehreren Schläuchen vom Boden aus. „Bereits nach 30 Minuten war der Brand gelöscht“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Abschließend nahmen Mitarbeiter der Stadtwerke den Mast vom Stromnetz. Die Standsicherheit des Funkmastes sei nicht gefährdet, teilte die Feuerwehr am Freitag mit. Der Schaden an der Anlage dürfte sich nach Schätzungen im Millionenbereich bewegen. „Nach ersten Erkenntnissen“, so Polizeisprecher Werner Kraus, „wurde der Mobilfunkmast vollständig zerstört“. Die technischen Auswirkungen des Brandes für die Kunden halten sich laut Telekom allerdings in Grenzen. „Der Ausfall eines solchen Mobilfunkmasten in der Stadt hat keine gravierenden Auswirkungen“, sagte Telekom-Sprecher Markus Jodl auf AZ-Anfrage. „Der Mobilfunkverkehr wird durch die umliegenden Standorte recht gut aufgefangen. Lediglich die Netzqualität sinkt leicht.“

Brennender Funkmast: Vieles deutet auf Brandstiftung hin

Inzwischen hat der Staatsschutz, das Kommissariat K43, zuständig für Delikte aus dem linken Spektrum, die weiteren Ermittlungen übernommen. Am Freitagmittag zog die Generalstaatsanwaltschaft München das Verfahren an sich. Ein deutlicher Hinweis, dass die Behörden von einem Anschlag ausgehen und nicht von einem Blitzschlag, ausgelöst durch ein Gewitter über Waldtrudering. In und um München wurden bereits mehrere Anschläge auf Versorgungseinrichtungen verübt. Zuletzt gingen im Mai in Freimann 28 Glasfasertrommeln in Flammen auf. Im August 2021 löste ein Brandanschlag auf Erdkabel am Ostbahnhof einen weitreichenden Stromausfall aus. Linke Aktivisten übernahmen damals die Verantwortung. Brandstifter haben in den vergangenen Jahren in München und dem Umland mehrmals Funkmasten und Infrastruktureinrichtungen angezündet. Gesamtschaden: rund vier Millionen Euro.

200 000 Euro Schaden bei Großbrand auf Baustelle

via sz.de
Dutzende Kabeltrommeln brennen in Harlaching, das Feuer droht auf benachbarte Häuser überzugreifen. Die Polizei schließt eine Brandstiftung mit politischer Motivation nicht aus. Bei einem Großbrand auf einer Baustelle in Harlaching sind 26 Kabeltrommeln für Glasfaser- und Leerrohre zerstört worden. Die Flammen griffen auf Hecken und Zäune über und bedrohten Wohnhäuser, wie die Feuerwehr mitteilte. Eine Anwohnerin hatte in der Nacht zu Freitag die brennenden Kabeltrommeln gemeldet. Als die Einsatzkräfte an der Baustelle in der Bozzarisstraße ankamen, schlugen ihnen meterhohe Flammen entgegen. Durch die enorme Hitze gerieten den Angaben zufolge auf der gegenüberliegenden Straßenseite Hecken und Gartenzäune von Wohnhäusern in Brand. An einem Wohnhaus war eine Fensterscheibe durch die Hitzeeinwirkung gesprungen. Die Löscharbeiten dauerten bis in den frühen Morgen. Um an alle Glutnester zu gelangen, mussten die Einsatzkräfte einen Radlader anfordern, um die Kabeltrommeln auseinanderzuziehen. Der Schaden wird auf mehr als 200 000 Euro geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Sie schließt eine Brandstiftung mit möglicherweise politischer Motivation nicht aus.

Vermutlich Brandstiftung an zwei Elektroautos

via SZ
Nur zehn Meter vom Brandort entfernt entdeckt die Polizei ein großes Graffito – ein Indiz für die Ermittler, dass radikale Klimaaktivisten das Feuer gelegt haben könnten. In Sendling sind zwei Autos der Stadtwerke komplett ausgebrannt, die Polizei geht von Brandstiftung aus. Gegen 2.30 Uhr in der Nacht auf Freitag meldeten sich Anrufer, weil in der Hans-Preißinger-Straße am Flaucher beim Ausbildungszentrum der Stadtwerke zwei Elektroautos brannten. Sie standen an einer Ladesäule. Die Feuerwehr löschte die Flammen, ohne dass diese auf ein Gebäude übergriffen. Den Schaden an den zerstörten Fahrzeugen schätzt die Polizei auf rund 100 000 Euro. Zunächst nahmen die Ermittler einen technischen Defekt als Ursache an. Dann aber fanden sie etwa zehn Meter entfernt ein Graffiti: „No HKW“ sei in einer Größe von zwei auf einem Meter gesprüht worden, „Kein Heizkraftwerk“. Deshalb geht die Polizei dem Verdacht nach, dass Personen aus der Szene des radikalen „Klimaaktivismus“ das Feuer gelegt haben könnten.
 

scheiben an biontech niederlassung zertrümmert

via de.indymedia.org (archiviert)

mitte januar 2023 haben wir bei der münchner niederlassung von biontech für einige sprünge in der glasfassade gesorgt.

die episode der corona-„krise“ ist uns ebenso vie vielen anderen noch allzu gut in erinnerung. auch wenn deren ursprünge auf ebene der initialen ausbreitung des virus weiterhin im dunkeln liegen so ist doch heute immerhin klar was eigentlich seit jeher hätte klar sein müssen: der militärisch-pharmazeutische komplex hat an genau solchen viren wie es das corona-virus gewesen ist geforscht. ein ausbruch aus einem biowaffenlabor ist mindestens möglich. glasklar dagegen ist dass dieser komplex und einige der ihm vorstehenden patriarchen eine maßgebliche rolle dabei gespielt haben die kontrolle über unsere körper mittels digitalisierung und medizinisch verordneter einsperrung weiter auszubauen. besonders aufgefallen ist uns – wie vielen anderen auch – dabei vor allem die personalie bill gates. weniger weil dieser notorische bevölkerungspolitik patriarch seine fresse in alle verfügbaren kameras gehalten hat sondern vielmehr weil er bereits im september 2019 in jene newcomer-biotechnologiefirma investiert hatte die als erste einen coronaimpfstoff nach neuem (genetischem) paradgma aus dem hut zauberte.

gerne würden wir natürlich sagen dass wir diesem industriezweig oder wenigstens biontech selbst einen empfindlichen schlag versetzt hätten. aber das wäre weit übertrieben. tatsächlich haben wir uns von anfang an zu einer symbolischen intervention an einem der bürokomplexe von biontech entschieden anstatt deren produktionslogistik oder die produktion selbst ins visier zu nehmen. und das sicher auch weil es uns schwer gefallen ist mit einem solch alternativen ansatz auf eine verständliche weise in einen sozialen raum zu wirken. nicht zuletzt auch deshalb weil eine belastbare analyse der modernen gentechnologie und deren transformativer rolle im zuge der corona-„krise“ innerhalb radikaler zusammenhänge großteils noch immer aussteht. nichtsdestotrotz geht es uns natürlich um die kompromisslose zerstörung dieser industrie mitsamt der herrschaft und ausbeutung die sie hervorgebracht haben und die sie stützt. an unserer technik müssen wir allerdings noch ein klein wenig feilen. wahrscheinlich weil biontech bereits fürchtete dem zorn der von ihnen geschädigten menschen zu begegnen hatten sie sich dicke und bruchsichere sicherheitsglasscheiben einsetzen lassen. so hinterließen unsere steine leider nur ein paar kleinere sprünge und kratzer anstatt scherben und löcher. aber wir trösten uns damit das deren beseitigung dafür umso teurer werden wird.

wieder einmal treiben die verursacher von umweltzerstörung und ausbeutung mit dem corona-impfstoff eine technologische lösung für die von ihnen verursachten probleme voran. Der mensch wird an eine vergiftete und geknechtete umgebung technologisch angepasst um ihn soweit nötig arbeitsfähig zu halten. nach dem massiven einsatz von antiobiotika in der tierzucht und von pestiziden und kunstdünger in der landwirtschaft sowie nun mit der züchtung künstlichen fleisches und der nunmehr unwidersprochenen etablierung von genmanipuliertem saatgut heutzutage in neuen dimensionen gerät auch der mensch immer mehr in den fokus der technologischen modifikation und „verbesserung“.

während die entwicklung der fortpflanzungstechnologien bereits das streben nach der totalen kontrolle über die fortpflanzung beim menschen aufzeigte wird mit der gentechnologie in ausprägung der mRNA-technologie der allgemeine zugriff auf und die kontrolle über den menschlichen körper angestrebt. der gentech-corona-impfstoff diente als türöffner für sämtliche weiteren projekte der gentechnologen. nun gibt es bei diesen kein halten mehr. und wieder einmal steht im zentrum dieser forschung der afrikanische kontinent, den biontech mit „mrna vaccine factory kits“ kolonisieren will. in tradition der kolonialen bevölkerungspolitik und medizinischen versuche am menschen wie sie im rahmen zahlreicher gatesscher „entwicklungshilfen“ schon so oft passierte nun also mRNA-impfungen für afrika. diese patriarchale und koloniale paternalistisch-bevormundende und notfalls mittels gewalt durchgesetzte medizinische körperpolitik soll in den kommenden jahren auch biontech kennzeichnen. während also immer häufiger berichte über schwerwiegende und sogar tödliche nebenwirkungen des impfstoffs gegen corona ebenso wie dessen wirkungslosigkeit bekannt werden und sich der konzern dank general-„amnestie“ seitens der regierungen aus der verantwortung zieht und seine profite zählt steht also der nächste vorstoß dieses unternehmens bevor. aids malaria tuberkulose krebs … immer wieder sind es die gleichen vorwände die für bevölkerungs- und biopolitik im gewand des humanismus herhalten müssen.

als wir biontech die scheiben zertrümmerten waren wir mit unseren gedanken auch bei alfredo cospito der es nicht zulässt dass er vom gefängnissystem systematisch gebrochen wird und deshalb mitten in einem hungerstreik bis zum tod steckt.

nieder mit dem patriarchat
für die anarchie!

Autos auf Parkplatz von Bundeswehruniversität angezündet

via Merkur.de

Auf dem Parkplatz vor der Bundeswehr-Universität in Neubiberg sind zwei Autos komplett ausgebrannt. Die Polizei suchte die Zündler mit einem Hubschrauber.

Update um 11.50 Uhr: Am Samstag gegen 1.30 Uhr haben auf dem Parkplatz vor der Bundeswehr-Uni zwei Autos gebrannt. Die Polizei geht nun von Brandstiftung aus, wie das Polizeipräsidium mitteilt. Eine politisch motivierte Tat könne nicht ausgeschlossen werden.
Die beiden Fahrzeuge, ein Audi und ein BMW, standen mehr als 50 Meter auseinander. „Das Feuer kann nicht übergesprungen sein“, so ein Sprecher der Polizei. Deshalb gehe man von Brandstiftung aus

Sofortfahndung mit Hubschrauber

Wegen der Brände wurde in der Nacht zum Samstag umgehend eine Sofortfahndung eingeleitet, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Tatverdächtige konnten allerdings nicht gestellt werden. Eine Verbindung zu den Brandstiftungen in München ist der Polizei derzeit nicht bekannt, mögliche Übereinstimmungen würden geprüft.

Eine politisch motivierte Tat? Staatsschutz ermittelt

Bei den ausgebrannten Wagen handelt es nicht um Bundeswehr-Fahrzeuge, allerdings würde der öffentliche Parkplatz fast ausschließlich von Bundeswehr-Angehörigen genutzt, so der Polizeisprecher. Eine politisch motivierte Tat könne somit nicht ausgeschlossen werden, der Staatsschutz übernimmt deshalb die weiteren Ermittlungen.
Die jeweils links und rechts neben den ausgebrannten Autos stehenden Fahrzeuge wurden ebenso beschädigt, die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 100.000 Euro. Verletzt wurde bei den Bränden niemand.

6 Tage Frevelei! Veranstaltungswoche und Auszug der anarchistischen Bibliothek Frevel

Vom 15. bis zum 20 November findet eine Veranstaltungswoche in der anarchistischen Bibliothek Frevel statt! 6 Tage voller Frevelei, 6 Tage voller Gottlosigkeit, Diskussionen, Lesungen, Essen, Musik, Buchvorstellungen etc. Nach sechseinhalb frevelhaften Jahren der anarchistischen Bibliothek müssen wir unfreiwillig ausziehen. Wegen den Drecksbullen. Deswegen kommt in der Zenettistr. 27 vorbei: Vom 15.-20. November (die Tage wurden um einen Tag verlängert.)

Was kommt danach? Wer weiß… jetzt ersteinmal sechs Tage heißer Scheiß.

Mehr Infos auf: frevel.noblogs.org

Das Programm der Veranstaltungswoche:

DIENSTAG 15. November

19:00 Uhr: In einer Welt der Ruinen. Gespräche von indigener Anarchie Buchpräsentation & Diskussion

KLAPPENTEXT:            «Wir erahnen die tiefere Erforschung von Indigenem Anarchismus in zwei Richtungen gehend: Ein Weg wird der Weg der aktivistischen Wissenschaftler:innen sein (sowohl Indigene als auch Siedler:innen), aus einer anthropologischen und philosophischen Perspektive, die in absolut keiner Verbindung mit denjenigen steht, die sich in der Nähe der Feuer der Autonomie in unseren Ländern befinden (und dies ist der Weg, den wir ganz klar ablehnen). Der andere Weg wird schwierig, kühn, heftig, experimentell und voller Widersprüche sein. Er wird im Rauch um die Feuer herum geteilt werden, die Träume sprechen. Er wird zwischen dem Stilllegen von Pipelines, dem Einschlagen von Firmenfensterscheiben und Zeremonien gefunden werden. Er wird sich in Hooghans und auf Wohnwagenplätzen finden. Er wird etwas sein, das sich mit seinem ganzen Wesen weigert, festgelegt zu werden, in die Gemeinde des Erfassbaren getrieben zu werden, um eine Erweiterung der kolonialen Ordnung von Ideen und Existenz zu sein. Er wird sich selbst unfassbar machen. In diesem Sinne bieten wir die folgenden Provokationen, Behauptungen, Gedanken und Fragen an, nicht als Schlussfolgerung, sondern als Einladung, diese Diskussion weiterzuführen, wenn wir uns als Indigene Menschen, die auch Anarchist:innen sind, orientieren wollen.» (Unfassbar: Gegen eine Indigene Anarchistische Theorie von Klee Benally, Ya’iishjááshch’ilí)


MITTWOCH 16. November

15:00 Uhr: Qubes. An intro to the security-focused operating system

This presentation will provide an overview and tour of the highly secure Linux-based QubesOS operating system and why it should be of interest to anarchists. QubesOS is a unique operating system based on a collection of isolated ‘virtual machines’, with a variety of structural differences from typical operating systems like MacOS, Windows and Linux. It is designed to protect the user from a large range of possible attacks and provide built in tools for privacy and anonymity. We will introduce the concepts and structure behind QubesOS, explain how it is different from projects like Tails, explore how it can apply to different threat models, go over how to install and use QubesOS yourself, and answer any other questions you may have!

19:00 Uhr: Isolationshaftregime 41-bis in Italien. Input und Diskussion

Seit dem 20. Oktober hat der Anarchist Alfredo Cospito einen unbefristeten Hungerstreik begonnen.  Momentan sitzt er im Isolationhaftregime 41bis im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Bancali auf Sardinien. Er ist dort seit dem 5. Mai und durch seinen Hungerstreik will er zumindest erkämpfen aus dem 41bis zu kommen. Das 41bis bedeutet 23 Stunden Einschluss am Tag, 24 Stunden Videoüberwachung, sowohl in der Zelle als auch auf dem Klo, 1 Stunde Besuchszeit im Monat und noch mehr. Der Gefangene soll nicht nur wegen seiner Taten bestraft werden, sondern körperlich und seelisch zerstört werden. Die Chancen jemals aus diesem Regime rauszukommen sind sehr gering. In Solidarität mit ihm sind mittelerweile auch weitere anarchistische Gefangene in den Hungerstreik gegangen: Anna, Ivan und Juan. Warum wurde der 41bis speziell bei Alfredo angewendet? Was bedeutete dieses Haftregime?
Wir wollen versuchen so weit wie möglich über Alfredo´s Zustand und den der anderen Gefährt:innen zu berichten, aber auch über die Solidarität die sie gerade erfahren und wie die anarchistische Bewegung in Italien damit umgeht.
Was können wir machen und wie verhalten wir uns wenn der Staat uns lebendig begraben will und letztendlich töten will?

Wer schonmal Lust hat mehr darüber zu lesen kann dies hier tun:
Wir werden den Mord an Alfredo Cospito nicht zulassen – Aufruf zur
internationalen Mobilisierung https://de.indymedia.org/node/235179


DONNERSTAG 17. November

19:00 Uhr: Frauen bildet Banden. Filmscreening und Diskussion

Der Film Frauen bildet Banden – Eine Spurensuche zur Geschichte der Roten Zora erzählt anhand von Interviews mit zwei Mitgliedern der Gruppe sowie Angehörigen der damaligen Frauenbewegung vom antipatriarchalen Kampf und versucht die Rote Zora ins Verhältnis zur damaligen Bewegung zu setzen. Wir wollen anhand des Filmes darüber diskutieren, was sich aus der Geschichte der Roten Zora, ihren Erfolgen und ihren Misserfolgen für heutige antipatriarchale Kämpfe lernen lässt, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass sich kaum von einer Bewegung rund um diese Kämpfe sprechen lässt.


FREITAG 18. November

15:00 Uhr: Verfolgung anarchistischer Ideen und Publikationen. Diskussion

Was bedeutet diese Repression gegen anarchistische Publikationen und Ideen für uns? Wie können wir einen offensiven Umgang mit staatlicher Repression finden, wenn der Staat versucht, die offene Artikulation anarchistischer Inhalte zu verfolgen? An welche Erfahrungen können wir anknüpfen, wenn es potentiell zur Straftat wird, Zeitungen zu schreiben, zu drucken und zu verteilen?

19:00 Uhr: 22 Jahre Knast. Lesung von Dimitri Todorov

Dimitri wird aus seiner Autobiographie “22 Jahre Knast” und
unveröffentlichten Kurzgeschichten vorlesen.


SAMSTAG 19. November

19:30 Uhr: Zensur und Verbot. Vorleseabend
Treffen wir uns, um uns aus verschiedenen Büchern und Texten vorzulesen, über diese zu sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen.
An diesem Abend wollen wir Texte lesen, welche zum Thema Zensur und Verbot passen. Bringt eigene Texte mit!


SONNTAG 20. November

13:00 Uhr: Zerstören wir den Leviathan! – Über die Unvereinbarkeit von Anarchie und Zivilisation Vortrag und Diskussion

Sie verunstalten die Erde mit ihren Konstruktionen und ihrem Abfall. Diese Nation ist wie ein Strom geschmolzenen Schnees, der sein Bett verlässt und alles auf seinem Weg zerstört.”
Die Zerstörung der Erde schreitet immer weiter voran. Tag für Tag, Jahr für Jahr, wird Fläche um Fläche zubetoniert, die Erde aufgerissen, Flüsse und Gewässer vergiftet, Wüste um Wüste geschaffen. Während tagtäglich und das auch vor unseren Augen die lebendige Welt in eine tote verwandelt wird, haben die Mächtigen einen Propagandasturm entfesselt, der das Massaker an Erde und Lebewesen auf die „Klimafrage“ reduziert und einen „grünen“ Kapitalismus bewirbt. Dabei soll die Energie, die zum Betreiben des gigantischen Apparats, in dem wir heute leben, vonnöten ist, von fossilen Brennstoffen auf „erneuerbare Energien“ umgestellt werden.

Etwas an dem sich auch viele antikapitalistisch eingestellter Menschen nicht stoßen, solange diese „erneuerbare Energie“ für eine Produktion eingesetzt wird, die den Menschen vermeintlich nützt. Während sie also technologische Lösungen für ein technologisch verursachtes Problem vorschlagen, während sie Autos verdammen und Züge als die vermeintlich „ökologischere“ Alternative preisen, während sie Windräder und Solarpanels bewerben, beteiligen sich diejenigen, die die Produktionsmittel an sich reißen wollen, um diese wahrhaft zum Wohle der Menschheit einzusetzen, weiter am Massaker an der lebendigen Welt. Denn ob („grüner“) Kapitalismus, (Öko-)Faschismus, oder (Anarcho-)Kommunismus (oder einer seiner vielen Spielarten), sie alle eint das Festhalten an der industriellen Produktion, an einem Verhältnis zur Natur, zu dessen Kreislauf sie sich nicht zugehörig fühlen, am Kolonialismus und am Extraktivismus, kurz an der Zivilisation.

Und so können sie sich nur darüber wundern, dass etwa die wenigen Nachfahren der durch die europäischen Kolonisatoren abgeschlachteten Indigenen auf dem chilenisch besetzten Gebiet den Bau von Wasserkraftwerken sabotieren und die Forstwirtschaft angreifen. Dass Individuen in der französischen Kolonie Neukaledonien die Förderbänder der so sehr für die „Dekarbonisierung“ benötigten Nickel- und Kobalt-Minen abfackeln. Dass in Frankreich Umspannwerke und Windräder brennen. Rückständigkeit und die „Verklärung überkommener Lebensweisen“? Oder die notwendige Einbeziehung der Kritik indigener Menschen an Kolonialismus und Zivilisation in eine anarchistische Analyse?

An diesem Nachmittag wollen wir die klassische anarchistische Kritik an Herrschaft, Staat und Kapital erweitern, um anschließend mit euch in Diskussion zu treten, über Zivilisation, Kolonialismus und industrielle Produktion, und was man angesichts der Megamaschine, mit der wir konfrontiert sind, tun kann.

17:00 Uhr: Reflexion über anarchistische Räume und die Bibliothek Frevel. Input & Diskussion

20:00 Uhr: “Der Überfall”, eine mörderische Geschichte aus dem Münchner Schlachthofviertel der 20er Jahre.


WICHTIG: Wir schließen nach dem 20. November 2022!

Bitte bringt eure ausgeliehenen Bücher bis dahin zurück oder nehmt Kontakt zu uns auf, wenn euch das nicht möglich ist. Weitere Informationen zu den Gründen, warum wir schließen müssen:

https://frevel.noblogs.org/kundigung-unserer-raumlichkeiten-auf-druck-der-bullen/

Leider können wir über die Adresse in der Zenettistr. 27 ab Dezember auch keine Post mehr erhalten, also erkundigt euch bei uns über etwaige Alternativen.

Erneute Razzien gegen Anarchist*innen in München!

Am Donnerstag, den 27. Oktober 2022 razzten die Münchner Bullen wie bereits erwartet erneut zwei Wohnungen. Wieder richteten sich die Razzien gegen Anarchist*innen. Einem von ihnen wird vorgeworfen Mitglied in der bereits bekannten Vereinigung zu sein, die die Bullen rund um das laufende §129-Verfahren gegen Münchner Anarchist*innen konstruieren. Wieder beschlagnahmten die Bullen alles anarchistische und in ihren Augen anarchistisch aussehende Papier. Zum Kontext gibt es dezeit nicht mehr zu sagen als im bereits am Vortag veröffentlichten Text steht (siehe https://de.indymedia.org/node/234473), in dem diese erneute Razzia ja bereits ankündigt wurde. Über weitere Entwicklungen halten wir euch auf dem Laufenden.

Wie immer gilt natürlich auch weiterhin: Keine Spekulationen.

ACAB

 

Neueste Entwicklungen und Hintergründe rund um das 129er Verfahren in München oder: Die Verfolgung von Anarchist*innen und Kippenstummeln im bajuwarisch-christlichen Königreich

Der folgende Text soll einige Hintergründe zu dem laufenden 129er Verfahren in München geben und über neueste Entwicklungen informieren als auch eine generelle Einschätzung zu dem ganzen Komplex liefern. Das Verfahren wurde am 26.04.22 bekannt, als koordinierte Hausdurchsuchungen in vier Wohnungen, der anarchistischen Bibliothek Frevel und einer Druckerei stattfanden. Mehr dazu hier: https://de.indymedia.org/node/188585

Bevor wir chronologisch den uns bekannten Ablauf der stattgefundenen Ermittlungen erläutern, erklären wir hier nochmal die Tatvorwürfe: Das 129er Verfahren wegen krimineller Vereinigung einschließlich dem Vorwurf 15 Straftaten begangen zu haben, die entweder Aufruf zu Straftaten, Billigung von Straftaten oder Bedrohung oder beides lauten, bezieht sich auf den Vorwurf die von Mai 2019 bis September 2021 erschienene anarchistische Zeitung Zündlumpen herausgegeben, verfasst, gedruckt und verbreitet zu haben. Kurz: Die Beschuldigten sollen angeblich die Zündlumpen-Redaktion sein, welche wiederum eine Kriminelle Vereinigung sein soll.

Wie fing alles an?
Dem Zündlumpen wurde die unermessliche Ehre zu Teil, seine erste Anzeige vom bajuwarisch-christlichen Vizekönig zugeteilt zu bekommen und zwar von Dr. Joachim Hermann persönlich. Zur Erläuterung: Seit Anbeginn der Zeitrechnung ist der stramme CSU-Mann Joachim Oberbefehlshaber seiner noch strammeren Exekutive, denn Joachim ist bayrischer Innenminister. Joachim wacht über die nicht für ihre Milde bekannte bayrische Polizei, über die bayrischen Grenzen und den bayrischen Verfassungsschutz. Bei Joachim ist klar, wenn es um Grenzen geht, dann will er sie dicht, wenn es um Flüchtlinge geht, dann will er sie nicht, wenn es um Polizisten geht, dann will er Zehntausende neue, wenn es um „Sicherheit“ geht, dann will Joachim Milliarden Euros investieren, wenn Joachim über einen Schwarzen redet, dann nennt er ihn „einen wunderbaren Neger“ und wenn es um Linksextremismus geht, dann sieht Joachim Jahr für Jahr bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes eine „wachsende Gefahr“. Joachim selbst war es also, die majestätische Hoheit der grünen Armada, der sich plötzlich vom Zündlumpen bedroht fühlte. Als der Zündlumpen mit Bezug auf einige von Joachim über den gefährlichen Zündlumpen getätigten Aussagen grob umrissen meinte, dass man ja historisch und rein theoretisch auf Seite der Königsmörder etc. stehe würde, stellte Joachim Hermann, angeblich wohnhaft im Innenministerium, höchstpersönlich eine Anzeige wegen Bedrohung.

Dass die Repressionsbehörden in Bayern nerven und Anhänger der alten Schule sind, weiß jeder, selbst Dr. Joachims rappender Sohn Jakob alias Jaggy Jackpot: „Viele Jobs, viele Cops, das ist Bayern, Diggah. / Das heißt, ich halt das Ott an meinen Eiern, Diggah.“ Der Zündlumpen hat sich also der Majestätsbeleidigung schuldig gemacht, diesmal in Form von Bedrohung – der Beginn einer groß angelegten Ermittlung, deren politische Motivation mit diesem Auftakt nicht deutlicher und symbolischer sein könnte.
 
Erste Ermittlungen
Nach dieser ersten Anzeige sammelte der Zündlumpen aber weiterhin fleißig Anzeigen: Spätestens nachdem sich ab März 2020 alles nur noch um Corona drehte und der Zündlumpen empfahl, doch am besten im Falle einer Coronainfektion Polizisten anzuspucken, ging ein Beben durch die Socialmedia-Netzwerke der Cops. In Erfurt, Lüneburg und Köln wurden Anzeigen wegen Aufforderung zu Straftaten gestellt und die jeweiligen Staatsanwaltschaften leiteten diese nach München weiter. Etwa zur gleichen Zeit tauchten in München auch Plakate auf, deren Vorlagen im Zündlumpen erschienen waren und dass diese geklebt wurden, entging der Polizei ebenfalls nicht. Einigen hörigen Bürger*innen geriet auch hin und wieder ein Zündlumpen in die Hand oder in den Briefkasten, was diese derart provozierte, dass sie unverzüglich die 110 wählten. Mit der Zeit stapelten sich also die Anzeigen bezüglich des Zündlumpens auf dem Tisch der zuständigen Kriminalpolizisten für Linksextremismus (Staatsschutz).

Erste Schritte der Ermittlungen waren folgende: Die Urheber der Internetadresse des Zündlumpen-Blogs auf noblogs versuchen zu identifizieren. Keine Ergebnisse. Dann versuchte das LKA das Druckbild der erbeuteten Zündlumpen-Ausgaben zu analysieren: Diese wurden anscheinend mit einem Tintenstrahldrucker gedruckt. Dann wurden die gefundenen Zündlumpen-Ausgaben auf DNA hin untersucht, was wiederum keine Ergebnisse brachte.

Ein weiterer Schritt war es dann eine Anzeige gegen den Zündlumpen wegen Anleitung zu Straftaten zu stellen, da dieser in einer folgenden Ausgabe (während der damaligen Ausgangssperre) erklärte, wie man Straßenlaternen ausknipst. Diese Erklärung brachte der Münchner Staatsschutz dann in Zusammenhang mit einigen durchgeknipsten Kabeln an Internet-und Telefonkästen in München. Da Stromkabel durchgeschnitten wurden, welche danach offen lagen, wurde wegen einer staatsgefährdenden Sabotage ermittelt. Zu eben diesen am 31.12.2021 in der Folge unterbrochenen Internet- und Telefonleitungen ermittelte die Polizei ein bisschen herum und kamen zu keinen Ergebnissen. Anscheinend konnten die Cops keinerlei Spuren von den Telefonkästen nehmen, da angesichts der offenen Leitungen immer zuerst ein*e Telekom-Mitarbeiter*in kommen musste, um den Kasten zu reparieren. Die angewandten Ermittlungsstrategien der Cops wie beispielsweise Abfragen bei überregionalen Polizeistellen, ob ähnliches schon mal vorgefallen war, sowie das Aushängen von Zeugenaufrufen oder das Analysieren von möglichen Bewegungsrouten der Täter*innen lieferten keinerlei Indizien. Der Staatsschutz befand sich bezüglich dieser Sache im regen Kontakt mit der Telecom-Security und wollte diesbezüglich dazu anregen, ob es nicht möglich wäre ein Alarmsystem bei Störungen einzuführen, welches unverzüglich die Polizei informieren würde, was die Telecom-Security allerdings ablehnte, da es laut diesen zu allzu vielen Störungen kommen würde.

Zu diesem Zeitpunkt wurden also bereits mehrere Anzeigen und Ermittlungen gegen den Zündlumpen geführt, welche alle zu keinerlei Ergebnis führten. Es wurde die Einstellung der Ermittlungen erwogen… doch dann funkte der Verfassungsschutz dazwischen…
 
Tada!
… und dann liefen die Ermittlungen „plötzlich“ gegen drei Beschuldigte, die die Polizei nach einem Intermezzo mit dem Verfassungsschutz aus dem Hut zauberte. Dass diese Weitergabe von Informationen offensichtlich sehr „ungeregelt“ und „intransparent“ abgelaufen sein dürfte, ist nicht verwunderlich (dass gerade der bayrische VS relativ „intransparent“ arbeitet, ist spätestens seit dem NSU-Komplex kein Geheimnis mehr). Drei Personen sind übrigens die Mindestanzahl um rechtlich eine kriminelle Vereinigung darstellen zu können. Während der Verfassungsschutz einige Analysen von Ideologie (aufständischer Anarchismus), Radikalität und Gewaltnähe sowie Sprache (das Wort Bulle wir so und so oft benutzt) des Zündlumpens nachlieferte, ermittelte der Staatsschutz nun gegen drei Personen wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Der Verfassungsschutz lieferte einige Hintergrundinfos zu den drei Beschuldigten und stellte die Thesen auf, dass diese alle Anarchist*innen seien und dass sie alle Verbindungen zu der Bibliothek Frevel haben sollen (die ohnehin ein ganz gefährlicher und verbrecherischer Ort sei). Zudem wird ersichtlich, dass der VS ein festes Umfeld der Bibliothek Frevel konstruiert, welches ebenso im Fokus von Überwachungsmaßnahmen stand. In diesem Kontext erwähnt der VS ebenso eine Reihe von in München verübten unaufgeklärten Straftaten und Brandstiftungen.

Doch was werfen die Polizisten den jeweiligen Beschuldigten vor bzw. wie sind sie ins Visier der Cops geraten?

„Person 1“ der Ermittlungen wird vorgeworfen, dass er einen Raum angemietet haben soll, in dem angeblich der Zündlumpen produziert worden sein soll (eine sogenannte Ermittlungshypothese, d.h.: eine bloße Vermutung ohne Indizien). Außerdem soll Person 1 polizeibekannt und ein Anarchist sein und zudem andere Anarchist:innen kennen. Von der Existenz dieser Druckerei soll die Polizei durch einen zufälligen Anruf erfahren haben, in Folge dessen Streifenpolizisten wegen Lärmbeschwerde in der Örtlichkeit vorbei fuhren… und andere Polizisten durch eine ein paar Tage später stattgefundene Personenkontrolle herausgefunden haben sollen, dass dort anarchistische Sachen gedruckt werden. Zudem soll ein anderer Polizist Person 1 einmal zufällig im Kontext einer anderen Herumschnüffelei in dem betreffenden Haus gesehen haben, ihn erkannt haben und sich dann beim Vermieter über das Mietverhältnis erkundigt haben.

„Person 2“ wird vorgeworfen, dass er Informatik studiert haben soll, was ein Indiz darauf sein soll, dass er die fachlichen Fähigkeiten besitzen soll, einen Noblogs-Blog zu betreiben, welcher die Informatiker des LKAs vor unüberwindliche Hürden der Entanonymisierung stellte. Zudem soll Person 2 zwei mal Plakate geklebt haben, welche inhaltlich ähnliche Sachen thematisiert haben sollen, wie der Zündlumpen (bspw. IAA). Darüberhinaus schreibt Person 2 in ihren „Betreffs“ von Bankkonto-Überweisungen gelegentlich dumme Sprüche und Ausrufe gegen Polizisten, was der Zündlumpen auch tut. Außerdem sei er ein Anarchist und polizeibekannt.

„Person 3“ wird vorgeworfen, dass sie Französisch spreche. Was nahelegen soll, dass sie Übersetzungen aus dem Französischen für den Zündlumpen angefertigt haben soll. Außerdem soll Person 3 einmal innerhalb einer Kirche von einer Überwachungskamera gefilmt worden sein, wie sie eine einzelne Ausgabe eines Zündlumpens in betreffender Kirche hinterlassen haben soll. Außerdem soll sie von ihrem Konto Dinge bestellt haben, die unter anderem für das Drucken von Sachen benutzt werden könnten.

Dieses Konstrukt diente Polizei, Staatsanwaltschaft und Richtern schließlich dazu Observationen und andere Überwachungsmaßnahmen einzuleiten als auch die bereits zwei Monate im Vorhinein geplanten Hausdurchsuchungen im April 2022 in Gang zu bringen. Auch der Verfassungsschutz erhielt über betreffenden Zeitraum und darüberhinaus die Generalbefugnis für umfassende Überwachungsmaßnahmen. Bei den folgenden Hausdurchsuchungen wurden stets alle Zimmer durchsucht, da behauptet wurde, dass überall Anarchist:innen wohnen würden, die einerseits zu Gewalt bereit seien und andererseits Eigentum untereinander teilen würden. Dass einige Leute in den Wohnungen zu wohnen schienen, die zuvor nicht als Mitbewohner*innen gelistet waren, hielt sie nicht davor ab auch von diesen Laptops, USB-Sticks, persönliche Briefe etc. zu beschlagnahmen und Schriftproben zu nehmen. Ebenfalls lag ein Durchsuchungsbeschluss für die angebliche Lebensgefährtin eines Betroffenen vor, der allerdings nicht umgesetzt wurde.

Ein Kippenstummel – voilá!
Nachdem die Cops in den Privatwohnungen dutzende Kisten mit Zeugs und allen möglichen Zeitungen, Broschüren; kurz: mit allem anarchistisch erscheinenden Papier davon gebraust waren und in der Druckerei alles mitgenommen hatten, was nicht gerade ein Stuhl oder ein Mülleimer war, also Zehntausende Blatt Blanko-Papier, alle Maschinen, tausende Zeitungen und Bücher; machten sie sich daran insbesondere alle Gegenstände aus der Druckerei nach DNA-Spuren zu analysieren, als ob diese ein geheimes Bombenlabor gewesen wäre. Sie nahmen dutzende und aberdutzende von Proben von Druckern und Maschinen… und fanden schließlich eine bekannte DNA-Spur!

Diese DNA-Spur konnte angeblich „Person 4“ zugeordnet werden, während gleichzeitig ausgeschlossen werden konnte, dass irgendeine andere DNA-Spur von Person 4 ist. Person 4 soll also eine Kippe in der Druckerei geraucht haben… und voilá, Person 4 ist nun auch Teil der kriminellen Vereinigung. Denn Person 4 soll auch Anarchist und polizeibekannt sein. Die lächerliche Anschuldigung eine Kippe in einer Druckerei geraucht zu haben, reichte einem Richter einen Durchsuchungsbeschluss zu bewilligen, der bis jetzt noch nicht durchgesetzt wurde… und in welchem es wieder heißt, dass alle anarchistischen Druckerzeugnisse, persönlichen Schriftstücke, Drucker etc. beschlagnahmt werden sollen. Interessant: Die Cops wollen immer die WLAN-Router beschlagnahmen, um die in diesen gespeicherten MAC-Adressen auszuwerten.

Die Absurdität des Ganzen
Die Polizei hat offensichtlich einen enormen politischen Willen, Räume zu zerschlagen, die von Anarchist*innen frequentiert und genutzt werden, was auch ihr Bedrängen und Einschüchtern des Vermieters der anarchistischen Bibliothek Frevel gezeigt hat, welcher in der Folge den Mietvertrag der Bibliothek gekündigt hat. Das Zusammenspiel von Innenministerium, Verfassungsschutz, Staatsschutz und LKA erwirkt, dass es ausreicht ein*e Anarchist*in zu sein, einem Personenkreis zugerechnet zu werden und Leute angeblich zu kennen, um einer kriminellen Organisation angeschuldigt zu werden. Der bayrische Staat schreckt weder davor zurück, das Bild einer Diktatur zu erzeugen, wenn seine Schergen jegliche anarchistische Publikation und jegliches Druckgerät beschlagnahmen, noch Mafia-mäßig Vermieter einzuschüchtern und bei Nicht-Herausgabe von Mietverträgen mit Hausdurchsuchungen zu drohen. Dem Staat geht es offensichtlich darum die Präsenz anarchistischer Ideen, Räume, Beziehungen und Praktiken zu ersticken. Die juristische Ebene dieses Versuches ist bezeichnend: Die Polizei kann zwischen keiner der inzwischen vier beschuldigten Personen einen tatsächlichen Bezug zum Zündlumpen herzustellen, geschweige denn zu dem Verfassen von Artikeln. Hauptanklage: Die Angeklagten sind Anarchist:innen und kennen sich angeblich. Die Ermittlungslinie, die der Staat daraufhin verfolgt ist die, mit DNA-Spuren-Treffern irgendwelche Indizien zu konstruieren! Er versucht DNA-Spuren von Anarchist:innen auf Druckern oder einzelnen Ausgaben des Zündlumpens oder nur irgendwo in einer Druckerei zu finden und dies dann so darzustellen, als wäre man Teil der Redaktion des Zündlumpens. Dieses absurde Herumkonstruieren reicht der Staatsanwaltschaft und Richterschaft jegliche repressive Maßnahme und jede Durchsuchung und Beschlagnahmung durchzuwinken. Diese Ermittlungstaktik hat Relevanz für die gesamte Bundesrepublik: Wenn es den hier tätigen Cops, Richter*innen und Staatsanwält*innen gelingt, die bloße Anschuldigung, dass eine gefundene DNA-Spur, die einer Zeitung, einem Druckgerät oder irgendeinem Gegenstand in einer Druckerei anhaftete, mit einer betreffenden Person übereinstimmen soll, drauf hinaus laufen zu lassen, dass man betreffende Zeitung angeblich gedruckt, verbreitet oder gar die Artikel verfasst hat, dann stellt der Besitz jeder anarchistischen Zeitung ein potentielles Verbrechen dar. Fahrenheit 451 lässt grüßen!

Der Vorstoß das Herausgeben einer Zeitung mit DNA-Spuren begründen zu wollen (wie an Kippenstummeln in einer Druckerei) ist ein repressiver Vorstoß, der uns alle etwas angeht! Der bayrische Staat will nicht nur die Existenz anarchistischer Räume und Publikationen unterdrücken, sondern auch das bloße Besitzen, Lesen und Drucken von anarchistischen Zeitungen.

Diese letzten repressiven Vorstöße in München gehen alle Subversiven, Rebell*innen, Anarchist*innen, Antiautoritären und wilden Herzen etwas an. Denn wenn es ein Verbrechen ist anarchistische Zeitungen zu lesen, dann ist niemand von uns unschuldig!
 
Freiheit für die Druckmaschinen und alle Gefangenen weltweit!
Solidarität und Grüße an alle anderen Betroffenen von 129er Verfahren!
 

Einige anarchistische Bücherwürmer
und Leseratten aus Bavaria

Bauer Kompressoren

BAUER Kompressoren ist ein Hersteller von Kompressorsystemen für Anwendungen in Industrie, Schießsport, für Gasinnendrucksysteme und Atemluftsysteme. Dabei bedient BAUER eigenen Angaben zufolge unter anderem auch die Rüstungsindustrie, sowie diverse Armeen, darunter auch die Bundeswehr mit seinen Lösungen für unter anderem folgende Anwendungen: Hochdruckversorgung von pneumatischen Systemen Reinstluftversorgung für JT Kühler Ground und Dockyard Support Systeme […]