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Ihr seid die Krise! DHL-Fuhrpark brennt in Hamburg

via de.indymedia.org
Die Fratze des ausbeuterischen Systems ist in dieser Welt manchmal nur sichtbar, wenn man hinter die zahlreichen Firmenlogos schaut, die täglich vor unseren Augen hin und her fahren, uns aus beleuchteten Werbetafeln anspucken oder uns penetrant aus dem Internet heraus belästigen. Die Firmen, die hinter Namen wie Amazon, Tesla, Vattenfall, Deutsche Bahn, Thyssen-Krupp, Telekom, DHL etc. stehen, hinterlassen in anderen Gebieten der Welt viel sichtbarere Spuren. Naturzerstörung und Krieg haben diese Erde in ein Schlachtfeld und die Menschen und Tiere, die auf ihr leben, in psychisch und körperlich kranke Wesen verwandelt.
Die Analysen, die versuchen einzufangen, was hier seit Beginn des industriellen Zeitalters zur aktuellen Misere geführt hat, sind weder abstrakt noch an den Haaren herbei gezogen. Sie benennen ganz klar die kapitalistischen Akteure als Verursachende und das patriarchale System, an dem sie festhalten, als Wurzel. Nur Vollidioten glauben noch daran, dass reformistische Politik und grüner Kapitalismus annehmbare Wege aus der Krise sein können. Für uns wird es nie ausreichen, unser Kreuz bei der nächsten Wahl zu setzen oder auf die eine oder andere Art und Weise zu konsumieren oder zu verzichten. Eine andere Welt kann nur mit vielfältigen Mitteln möglich werden. Darum attackierten wir in der Nacht auf den 11. Mai einen Fuhrpark der Firma DHL mit Feuer. Einige Transporter und Kastenwägen wurden dadurch den Flammen übergeben. Mit einer Armada aus LKW, Transportern und einer großen Flugzeugstaffel ist die DHL eine enorme, CO2-verursachende Dreckschleuder, die beispielhaft für den zerstörerischen Lebensstil im industriellen System ist. Auch die Greenwashing-Kampagnie, die dieser Konzern fährt, kann nur die Naivsten darüber hinwegtäuschen. Zerstören wir soviel wie wir können, um die Vernichtung des Planeten zu bremsen. Die Deutsche Handels Logistik rühmt sich mit der logistischen Abwicklung von Militärgerät. Der Transport von Waffen, Munition, Panzern und anderer Militärtechnik bleibt weiterhin ein florierendes Geschäft – und das besonders in Zeiten, in denen so viele aufgrund dieser Tötungsmaschinerie ihr Zuhause verlassen müssen. Nach einer erfolgreichen militanten Kampagne vor einigen Jahren zog der Konzern zwar die Bewerbung für einen Großauftrag der Bundeswehr zurück, ist aber dennoch weltweit weiterhin in militärische Logistik involviert. DHL verdient an dem Elend gut aber auch ideologisch meinen sie es offensichtlich gut mit den Mordenden in Uniform. Die Abwicklung der „Feldpost“ ist bestimmt bei Weitem nicht das lukrativste Geschäft, aber wird dennoch gerne seit geraumer Zeit durch DHL und Deutsche Post übernommen. Auch die Partnerschaft von DHL und Bundeswehr, die Soldat_innen einen zivilen Werdegang nach dem Dienst ermöglichen soll, spricht doch Bände über die Ausrichtung dieses Konzerns. Die riesige Maschine der DHL läuft natürlich nicht ohne Ausbeutung. Tausende Arbeiter_innen aus verschiedensten Vertragspartner-Unternehmen, die täglich die Treppenhäuser der Bestellsüchtigen hinaufhetzen, halten den Laden am Laufen – immer mit der drohenden Kündigung im Nacken. Im Turbokapitalismus ist es ein Geschäftsmodell, Menschen bis in den Burnout zu treiben und die Not auszunutzen. Wer aufgrund rassistischer, sexistischer oder sozialer Stigmata nicht die freie Wahl der Arbeit hat, wird eben in beschissene Jobs gepresst. Wer sich nicht in beschissene Jobs pressen lässt, findet sich im widerlichen System der Arbeitsagenturen wieder. Wer auch da nicht mit macht, dessen Teller bleibt leer. Konzerne wie DHL profitieren von dieser Ungerechtigkeit. Ihr seid die Krise! Wir freuen uns über die laufenden Angriffe gegen die Verursacher_innen und Profiteur_innen der permanenten „Krise“. In Gedanken bei allen Frustrierten und Wütenden. Für alle Ausgebeuteten und Unterdrückten. Dieses Feuer der Solidarität gilt auch den kämpfenden Rebell_innen hinter Gittern – wir freuen uns über den Etappensieg des Gefährten Alfredo Cospito und wünschen ihm bei seinem weiteren Weg viel Kraft. Außerdem: Kommt zur Tag-X Demonstration im Antifa-Ost-Verfahren in Leipzig! Hamburg im Frühling

[HH] Nieder mit Krieg und Militarismus: Angriff auf Helmut-Schmidt Universität der Bundeswehr

via de.indymedia.org
In der Nacht auf den 20.03 haben wir ein Campus-Gebäude der Helmut-Schmidt Universität (Universität der Bundeswehr) in der Charles-Mills-Straße angegriffen. Steine beschädigten die Glasfassade sowie den Eingangsbereich des Gebäudes und eine Barrikade aus Reifen brannte auf der Strasse als Zeichen unserer Wut auf das Bestehende.
Wir greifen den deutschen Militarismus und seine Institutionen an, die so prägend sind für die Kultur dieser Gesellschaft. Militarismus bedingt die Unterdrückung der vermeintlich Schwächeren und das Streben nach einer Vorherrschaft der westlichen Mächte. Er ist selbst in seiner Logik bedingt durch Patriarchat und koloniales Denken. In der aktuellen Kriegshysterie um den Angriff auf die Ukraine erfährt dieses militaristische Gedankengut wieder einen neuen Aufschwung. Das Gefühl sich auf die militärische Konfrontation vorbereiten zu müssen soll das Vertrauen in einen starken Staat und ein geschlossenes Europa fördern. Rein materiell äußert sich diese Entwicklung in den enormen Zuschüssen für die Bundeswehr durch Sonderzahlungen und die Erhöhung des Verteidigungsetats. Von den hunderten Milliarden Euros, die die angeblich „kaputtgesparten“ Truppen wieder kriegsfähig machen sollen, wird auch der wissenschaftlich-militärische Sektor enorm profitieren. So auch die Universität der Bundeswehr, wo die Schreibtischtäter_innen sitzen, die tagtäglich an der zunehmenden Spezialisierung und Technologisierung der Kriegsmaschine arbeiten. Wo die besonders ambitionierten unter den angehenden Mörder_innen geschult werden sollen für ihre militärische Laufbahn. Ziel der Bundeswehr Universität ist die Förderung von spezialisierten Kompetenzen bei angehenden Offizier_innen und gleichzeitig die Forschung an Themen, die in das Interessensfeld der Bundeswehr fallen. Zum Beispiel wird hier in Kooperation mit Firmen wie Airbus an neuen Technologien für die Luftfahrt geforscht. Dass es sich bei der Helmut-Schmidt Universität, laut Bundeswehr, um eine zivile Einrichtung handelt, ist hierbei lächerlich. Hier werden Kenntnisse gelehrt die in militärischen Tätigkeiten von Nutzen sein sollen. Tatsächlich soll der Hauptcampus der Universität auch als militärischer Sicherheitsbereich mit bewaffneten Wachen ausgewiesen werden. Das Wissen, das hier entwickelt und gefördert werden, ist nicht dazu bestimmt ungenutzt im Regal zu stehen. Was hier entsteht, wird irgendwo eine aktive Rolle beim Töten von Menschen spielen. Die Bundeswehr gibt sich gerne als demokratische Institution mit ziviler Orientierung. Wie aber ein Krieg unter deutscher Beteiligung – oder der anderer NATO-Armeen – aussieht konnten wir in den grausamen Auseinandersetzungen im Jemen, in Mali, in Afghanistan sehen. Oder in Rojava/Nordsyrien, wo der türkische Staat ebenso einen Angriffskrieg gegen die Bevölkerung führt um sich die Territorien einzuverleiben und die dort lebenden Menschen zu vertreiben. Nur hier eben mit dem Segen und Schweigen der deutschen Regierung aufgrund von politischem Kalkül. Hinter den Worten „Sicherheit“ und „Verteidigung“ verbirgt sich auch in Deutschland stets der eigentlich Grund für das endlose Aufrüsten und Kriege führen: die Aufrechterhaltung der herrschenden Verhältnisse und die Verteidigung der wirtschaftlichen Machtstellung.Krieg und Militär hinterlassen nur Verwüstung, Elend und die Verkümmerung der sozialen Beziehungen. Und auch die Umwelt leidet enorm unter den Folgen der Militarisierung. Dabei spielt auch die Bundeswehr eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Wenn nicht gerade jahrtausende alte Moore in Gefechtsübungsgebieten abgefackelt werden, ist die Bundeswehr ohnehin durch ihre Fahrzeugflotte eine der größten CO2-Verursacher_innen. Das bei der Grünen Partei in Sachen Aussenpolitik der Finger am Abzug schon immer besonders locker sitzt, sollte angesichts dieser Heuchler_innen auch nicht mehr überraschen. Krieg produziert immer nur Leid und Herrschaft. Es gibt keinen guten Militarismus, nirgendwo! Sabotieren wir das Militär und seine wissenschaftlichen, industriellen und zivilen Auswüchse. Wir grüßen mit dieser Aktion auch den Anarchisten Alfredo Cospito. Unser Hass gilt dem italienischen Staat der sich entschieden hat unseren Gefährten im Hungerstreik in Isolationshaft sterben zu lassen. Freiheit für Alle! Nieder mit dem Militarismus!

(HH) DEUTSCHE BAHN, IHR SEID DIE (KLIMA-) KRISE

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Infrastrukturprojekte bedeuten Fortschritt und Entwicklung, so die offizielle Erzählung. Doch ist es eine Illusion zu denken, dass dies den Bewohner*innen der jeweiligen Gegenden zugute kommt. Sie sind vielmehr dafür da, dass die Maschine des industriellen Kapitalismus schneller laufen kann, was gerade in Krisenzeiten notwendig ist um das System aufrecht zu halten. Es profitieren hauptsächlich diejenigen wenigen, die auf der Gewinner*innenseite des ausbeuterischen Systems stehen. Die Deutsche Bahn ist eines der deutschen großen Infrastruktunternehmen, die mit ihrer Logistik an Kriegen, Neokolonialismus und Ökozid profitieren. Sowohl hier als auch in anderen Kontinenten.
Eines ihrer aktuellen Projekte, auf das wir wütend sind, ist die Neustrukturierung der Sternbrücke, die den hamburger Stadtverkehr effizienter machen soll. Dies geht einher mit Aufwertung und Verdrängung. Wie bei den Meisten Neubauten müssen dafür auch eine menge Bäume gefällt werden. Um einiges drastischer werden die Folgen bei ihrem Bahn- und Autobahnprojekt „Tren Maya“ (dt. „Maya-Zug“) sein: Auf über 1.500 Kilometern soll die neue Strecke fünf Bundesstaaten verbinden. Politik und Unternehmen versprechen Arbeitsplätze, einen Anstieg des Tourismus und gar den Weg in die Moderne. Tatsächlich bedeutet das Megaprojekt die Zerstörung der letzten Regenwälder Südmexikos, einen weiteren Angriff auf die indigene Bevölkerung, Landnahme und Vertreibung sowie eine zusätzliche Militarisierung in einer der konfliktreichsten Regionen des Landes. Demgegenüber erhoffen sich einige Wenige große Gewinne und treiben die Verwirklichung des „Tren Maya“ ungebremst voran. Die Deutsche Bahn und weitere deutsche Unternehmen sind in das mörderische Projekt involviert. Heute Nacht haben wir beim Sitz der DB Service an der S-Bahn Holstenstr. am Eingangsbereich die Scheiben eingeschlagen und denn Spruch „DB IHR SEID DIE KLIMAKRISE“ hinterlassen. Krieg, Neokolonialismus und Ökozid beginnen hier! Stoppt die koloniale Schiene der Deutschen Bahn und den sogenannten „Maya-Zug“ in Mexiko! Stoppt den Umbau der Sternbrücke!

Siemens Auto zerstört

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Auch wenn wir nicht selber in Lützerath sind, wollten wir einen Beitrag zum Widerstand gegen die Kohlelobby leisten. Darum haben wir am späten Samstag Abend ein Auto der Firma Siemens am Försterweg angezündet und hoffentlich komplett zerstört.

Auch wenn Siemens sich bemüht ihre verschiedenen Greenwashing-Projekte in den Vordergrund zu rücken, ist der Konzern bei schmutzigen und zerstörerischen Projekten weltweit am Start und kollaboriert auch im Rheinischen Kohlerevier mit NRWE.

Wir haben dafür eine sehr einfache Methode verwendet. Ein Stück Grillanzünder auf einen der Reifen legen und anzünden und schon nach kurzer Zeit frisst sich das Feuer durch die Radkästen. Und nach wenigen Minuten steht das Auto lichterloh in Flammen.

Wir sind scheißwütend über die Lützi-Räumung, die verletzten Menschen und die Zerstörung des Klimas durch die Kohlelobby. Wir grüßen alle die in den letzten Tagen und auch jetzt noch in Lützerath in den verschiedensten Formen Widerstand leisten. Und auch alle, die wie wir die Aktionszone ausweiten.

Ihr seid die Krise! – Feuriger Besuch beim Fuhrpark des Jobcenters Farmsen

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In der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember haben wir das Jobcenter Farmsen mit unserem Besuch beehrt und ihren Fuhrpark mittels Feuer deutlich reduziert. Die Fahrzeuge werden u.a. für die entwürdigenden Hausbesuche der sogenannten Bedarfsprüfung genutzt. Arme Menschen und Familien werden drangsaliert und schikaniert, während Konzerne in der Krise weiterhin fette Gewinne einstreichen.

Daran ändert auch die Umbenennung von Hart IV in „Bürgergeld“ nichts.

Gegen die Welt des Kapitals und ihre rot-grün-gelben Helferlein!

Für die soziale Revolution weltweit

Presse

Vor dem Jobcenter im Hamburger Stadtteil Farmsen-Berne haben am Montag mehrere Fahrzeuge gebrannt. Nach Angaben der Polizei brannten vier der in einer Reihe stehenden Fahrzeuge der Behörde komplett aus, drei weitere wurden stark beschädigt. Das «Hamburger Abendblatt» hatte zuvor berichtet.

Den Angaben nach waren alle Fahrzeuge sogenannte Hybrid-Pkw. Ob es sich um Brandstiftung handelt, könne man aktuell weder bestätigen noch dementieren, so ein Sprecher. Das Landeskriminalamt Hamburg ermittle.

HH: solidarischer Angriff auf HERTZ

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Der nächste rassistische Mordversuch der griechischen Bullen, aber auch der anhaltende Hungerstreik der Anarchist:innen in Italien haben uns motiviert HERTZ als Unterstützer der griechischen Bullen und somit des rassistischen und neoliberalen Nea-Demokratia Regimes anzugreifen. An der Niederlassung in Hamburg Wandsbek haben wir Feuer am Gebäude gelegt.

Nicht nur in Griechenland bietet HERTZ günstige Konditionen für die uniformierten Henker, sondern z.B. auch in den USA.

Nicht nur der Schuss in den Hinterkopf von Costas Fragoulis in Thessaloniki ist Ausdruck der rassistischen Gewalt, die in Griechenland an der Tagesordnung ist. Täglich kommt es an den Grenzen zu Pushbacks und Übergriffen gegen flüchtende Menschen. In den Lagern und Abschiebeknästen wird immer wieder deutlich, was die Abschottung Europas gegen Geflüchtete bedeutet: brutale, menschenverachtende Gewalt, die der griechische Staat und andere europäische Sicherheitsbehörden ohne Skrupel anwenden.

Gleichzeitig werden in Griechenland immer wieder Orte der Rebellion und der migrantischen Selbstorganisierung angegriffen: kürzlich der Prosfygika-Squat in Athen, doch auch viele andere Besetzungen und Projekte sehen sich ständigen Angriffen ausgesetzt.

Solidarität mit den bei der Verteidigung von Prosfygika Inhaftierten!

Kraft der Revolte von Roma und anderen, die sich infolge der Schüsse auf Costas erheben!

Kämpferische Grüße an die Hungerstreikenden in italienischen Knästen, die gegen das Isolationshaftsystem 41bis kämpfen – Freiheit für Alfredo und alle anderen!

Sieg der Revolution im Iran!

Für eine starke Klimabewegung

via de.indymedia.org

Hamburg, 21. Oktober 2022
Wir haben in der letzten Nacht bei Maritime Carrier Shipping die Scheiben eingeschlagen und Buttersäure hinterher geworfen.

Wir sind wütend! Wütend, dass der Kampf ums Klima ins Stocken geraten ist.
Wütend, aber nicht überrascht, dass mit Hilfe der Grünen eine Verlängerung der Laufzeit der verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland en vogue ist. Wütend, aber nicht verwundert, dass die EU-Kommission Kernkraft als grüne Technologie einstuft. Die Atomenergie wird nicht nur vom deutschen Staat mit Milliarden subventioniert. Eine fett gewordene Lobby lügt über den Nutzen der Atomenergie und verharmlost die Gefahren.
Für uns ist klar: Atomkraft ist keine umweltfreundliche Alternative zu russischem Gas!
Einmal abgesehen davon, dass Russland nicht nur Gaslieferant ist, sondern auch zu den sechs weltweit wichtigsten Förderländern von Uran zählt.

Noch mehr Uran wird in Namibia gefördert. Von dort transportiert die Maritime Carrier Shipping GmbH & Co (MACS) das Uranerzkonzentrat regelmäßig nach Hamburg und lässt es am Südwestterminal entladen. Der alteingesessene Hamburger Familienbetrieb MACS, mit Sitz Große Elbstraße 138, trägt damit zum Betrieb von Atomanlagen bei.

Wir begrüßen den vielfältigen Widerstand der Klimabewegung. Aber wir sehen, dass die Kämpfe nicht vorankommen, und setzen auf Sabotage und Angriff. Massenhafte militante Aktionen können unseren Kampf ums Klima befeuern.

All my friends are bad kids! – über ein (mittlerweile eingestelltes) §129-Verfahren gegen Anarchist:innen in Hamburg und Bremen

Im Folgenden wollen wir euch über ein Verfahren nach §129 in Hamburg und Bremen informieren, den kollektiven Umgang damit beschreiben sowie individuellen Stimmen betroffener Menschen Platz geben.

Im Sommer öffneten einige Menschen in Hamburg und Bremen ihre Briefkästen und da waren sie wieder: Briefe vom Oberstaatsanwalt Schakau der Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg. Vom 26.05.2020 bis 25.07.2022 haben Ermittlungen verschiedener Behörden in einem §129-Verfahren gegen Anarchist:innen in Hamburg und Bremen stattgefunden. Es ging um ein Vereinigungs-Konstrukt, dem direkte Aktionen, hauptsächlich in Hamburg, über einen längeren Zeitraum zugeordnet werden sollten. Drei der fünf Menschen gegen die die Ermittlungen hauptsächlich gerichtet waren, wurden bereits 2020 im sogenannten Parkbank-Verfahren verurteilt und waren die drei offiziell Beschuldigten in diesem Verfahren. Im Rahmen der Ermittlungen wurden zwei weitere Menschen als potenzielle Mitglieder der konstruierten Vereinigung ausgewählt, gegen die ähnlich ermittelt wurde.
Alles fängt (für uns) mit einem Bericht des BKA an die Generalbundesanwaltschaft an, in dem ein Verfahren nach §129a (Bildung einer terroristischen Vereinigung) gegen die drei Beschuldigten angeregt wird. Dieses wird jedoch von der Generalbundesanwältin Geilhorn abgelehnt, ebenso wie ein Verfahren nach §129 (Bildung einer kriminellen Vereinigung) auf Bundesebene.
Einen Tag später beginnt ein Verfahren nach §129 in Hamburg, geführt von Oberstaatsanwalt Schakau. Im Zuge dieser Ermittlungen werden gegen alle fünf der Mitgliedschaft Verdächtigten Maßnahmen eingeleitet; diese laufen von Anfang Mai bis Anfang August 2021 und beinhalten Observationen mit Foto- und Videoaufnahmen, Telekommunikationsüberwachung (abhören von Telefon-Gesprächen und Mitlesen von SMS), den Einsatz von IMSI-Catchern und stillen SMS sowie Internet-Überwachung (vor allem das Auslesen aller bekannten und erreichbaren E-Mail-Postfächer).

Im Zuge dessen wurden ein großer Teil der Umfelder der fünf Beschuldigten durchleuchtet und eine große Zahl an Personen war von fast allen Maßnahmen mitbetroffen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass es mindestens zwei Personen gab, die nicht als (potenzielle) Mitglieder konstruiert wurden, deren Telefone mit hanebüchenen Erklärungen separat abgehört wurden. Auch zu erwähnen ist, dass die Observationen und Abhörmaßnahmen bundeslandübergreifend (Hamburg, Bremen, Berlin, Bayern und Sachsen) und in mehreren Fällen per Amtshilfe auch im europäischen Ausland (Österreich, Belgien und Spanien) stattfanden.
Letztendlich wird das Verfahren am 25.07.2022 eingestellt, offiziell wegen Mangel an Beweisen. „Offiziell“, weil natürlich – wie wir wissen – parallel auch nach anderen Paragraphen Überwachungen gegen einige Beschuldigte stattgefunden haben, auch unter dem Vorzeichen polizeilicher „Gefahrenabwehr“. Eine detailliertere Aufarbeitung der Ermittlungen im Sinne von „Akten für Alle“ wird es an anderer Stelle und zu späterer Zeit geben.
 
Dieses Verfahren und die Ermittlungen richten sich – wie auch die der letzten Jahre – gegen die Praxis der direkten Aktion, gegen revolutionäre Ideen und hier speziell gegen unsere solidarischen und liebevollen Beziehungen. Sie stellen einen Angriff gegen weit mehr als nur die offiziell Beschuldigten oder Verdächtigten dar. Wir haben uns deswegen dazu entschieden einen möglichst kollektiven und transparenten Umgang damit zu suchen. So haben wir die Akten, bevor wir sie selbst gelesen haben, von einer weiteren, in unserem direkten sozialen Umfeld weniger verwurzelten Person lesen lassen um einen sensiblen Umgang mit den darin befindlichen persönlichen Daten und abgehörten Gespräche zu finden. Auch haben wir ein kollektives Treffen vieler in der Akte von Maßnahmen Betroffener organisiert um einen kollektiven Moment des Austausches und der Stärke zu schaffen.
 Im Folgenden wollen wir einige Stimmen zu Wort kommen lassen, denn die Betroffenheit eines so großen An- und Eingriffs in unserer Leben ist nicht homogen und trifft Menschen in verschiedensten Momenten und auf verschiedene Arten und Weisen:
 
„Es ist eine enorm bestärkende Erfahrung, sich im Angesicht eines solchen schamlosen Angriffs und Eingriffs in unser aller Intimsphäre bewusst  und kämpferisch zu unseren Beziehungen zu bekennen – so entsteht ein Raum, in dem unsere Angst und Verunsicherung Platz finden kann und niemand alleine bleibt – aus dem heraus dann aber auch unsere Wut und unser Trotz Ausdruck finden. Unsere Beziehungen zu verteidigen heißt unsere Kämpfe zu verteidigen!“
 
„Wenn Repression, Verfolgungswahn und das Rumgeschnüffel von den Bullen über Jahre Teil des Alltags sind, erscheint es mir umso wichtiger, gemeinsame Momente und Räume zu schaffen um sich darüber auszutauschen und zu empören. Ich will mich damit weder abfinden noch will ich in Bezug auf die Eingriffe in mein Privates und die damit ausgelösten Ängste abstumpfen. Sich gemeinsam und auch öffentlich dazu zu positionieren wirkt den Gefühlen die die Schweine damit auslösen wollen entgegen!“
 
“Die Verletzung des eigenen Sicherheitsgefühls und der eigenen Privatsphäre, die mit der Überwachung von uns einhergeht, hat bei mir immer wieder Ausdruck in ganz verschiedenen Gefühlen gefunden: in Ohnmacht, Wut und natürlich in Paranoia oder Lähmung. Mit diesen verschiedenen Gefühlszuständen immer wieder einen individuellen und kollektiven Umgang zu finden ist scheiße anstrengend. Jedoch zu wissen, dass das was die Bullen erreichen wollen – unsere Beziehungen und Kämpfe angreifen, Ängste auslösen die eine Distanzierung zueinander verursachen – das sie das nicht erreichen können, ist ein wunderbare Sache die es mir erlaubt auch einen ganz anderen Ausdruck zu finden: in Solidarität, Freund*innenschaft und der Überzeugung für unsere Ideen!“
 
„Es überrascht mich nicht. Es ist ekelhaft, absurd, lachhaft; nichts anderes hab ich von ihnen erwartet. Welche SMSen haben wir uns geschrieben, wer hat sich am Telefon darüber unterhalten, dass du mich besuchen kommst. Das alles nachzulesen von Menschen, die das sowas von nichts angeht. Und trotzdem: Was da alles nicht steht, was sie nicht verstehen und nie verstehen werden, weil es so fernab ihrer Lebensrealitäten ist. Wir wissen immer noch am besten was uns mit wem wie stark verbindet, was wir wo wann warum getan haben, wofür wir brennen – egal wieviele TKÜs und Observationen sie durchführen.
Die Verunsicherung und Vereinzelung nicht gewinnen lassen. Es tut gut, euch zu sehen. Ob das schlau ist?
Anerkennen, dass wir uns in dieser Realität diese Fragen stellen müssen, wissend, dass es keine eindeutig richtigen oder falschen Antworten darin gibt. Nur unterschiedliche Entscheidungen. Diese Entscheidung fühlt sich richtig an.
Ich blicke in eure Gesichter, tausche Blicke, ein Lachen, und bin mir sicher: Wir sind da. Zusammen.“

„Der Bulle in meinem Kopf bestimmt durch die Grenzüberschreitung meine Gedanken. Überwacht zu werden ist eine schmerzhafte Erfahrung. Ohnmacht, Angst, Unsicherheit, Zweifel … all das macht das mit mir. In diesem Strudel erstmal zu sein und alles zu hinterfragen kann einen schon aus der Bahn werfen. Mein Selbstbild ist erschüttert!
Kämpferisch und mit Wut im Bäuchlein gegenüber diesen Verhältnissen, die uns kaputt machen sollen. Nein, ich fühle mich klein und mein Selbstbewusstsein ist fast nicht vorhanden. Gläsernd gemacht zu werden hinterlässt im ersten Moment ein ekliges Gefühl. Private Dinge, die nur mich was angehen werden sich maßlos angeguckt. Die Selbstbestimmung über mein Leben wird einfach gebrochen.
Aber, auch wenn es weh tut bin ich auch froh nicht abgestumpft zu sein. Sondern seinen Gefühlen bewusst zu werden und dies auch zu teilen. Und so wird nach einer Weile die Angst die ich spüre und bemerke die Seite wechseln, weil ein kollektiver Umgang damit einem:r nur Lebensenergie geben kann.“

„Ich bin (wir sind) über die Schamlosigkeit nicht erstaunt, aber davon doch sehr angeekelt.“

„Und dann macht es doch einen Unterschied: Schwarz auf weiß zu lesen, was ich in Sms geschrieben habe. Mich auf Fotos zu sehen. Kategorisiert und kommentiert zu werden. Diese Schweine!
In mir ist immer wieder Unruhe, Angst und Unsicherheit. Viele der Gefühle überwältigen mich und es ist manchmal schwer, mich wieder einzukriegen. Nachts wache ich auf, fühle mich allein und hab einfach Schiss. Und manchmal will ich mich aber auch nicht einkriegen oder unter Kontrolle bekommen! Meine Wut zu spüren gibt mir Kraft! Durch die Sorge um uns alle, spüre ich um so mehr den Wert des Vertrauens untereinander.
Mir meiner liebevollen Beziehungen bewusst zu werden, stärkt mich. Mich eben nicht isolieren oder vereinzeln zu lassen, sondern mehr zusammen zu kommen, sich gegenseitig zuzumuten und sich auszutauschen, gibt mir Zuversicht.“ 

„Bei aller Wut auf die Cops, weil sie denken, dass sie uns ausspionieren und alles durchleuchten können – aber statt uns einzuschüchtern und zu brechen, stärken sie nur unser Vertrauen ineinander und das Wissen darum, dass es so vieles gibt, dass sie niemals rauskriegen und erfahren werden.“

 
Aktuell gibt es wieder viele Verfahren nach §129, §129a sowie die eigentlich immer laufenden Verfahren nach §129b gegen revolutionäre Strukturen und Individuen.
An dieser Stelle auch noch ein solidarischer Gruß an alle von solchen Ermittlungen Betroffenen, die sich solidarisch verhalten!
 
Freiheit und Glück!
Von den Maßnahmen betroffene Freund:innen und Mitstreiter:innen

Beiss die Hand die dich füttert!

Internationalistische Solidarität und Kampf von Hamburg nach Buenos Aires, Montevideo nach Santiago de Chile und zurück.

Ende August 2022 ist der Hamburger Bürgermeister und sozialdemokratische Politiker Peter Tschentscher zusammen mit einer 20-köpfigen Wirtschaftsdelegation für eine Woche nach Buenos Aires, Montevideo und Santiago de Chile gereist. Vertreter:innen von Hamburger Wirtschaftsunternehmen wie Hamburg Energie, der Hochbahn Hamburg, der HPA (Hamburg Port Authority), der Handelskammer Hamburg, des Kupferkonzerns Aurubis, der Lother-Gruppe und weitere waren Teil dieser neo-kolonialen Reisegruppe. Das Programm dieser Delegation war vielfältig und verdient definitiv Aufmerksamkeit. Ziel, der Delegation, war es sich um neue „Energie-Allianzen“, also verschiedene Handelsabkommen zu bemühen, aber auch eine deutsche Schule wurde besucht. Nicht zu vergessen: Eine Visite bei der aktuell stattfindenden internationalen Kooperation der chilenischen Carabineros und der Deutschen Polizei.

In alter Tradition… nur in Grün

Solche Delegationen haben eine lange Geschichte und sind auch aktuell kein Einzelfall. Sie stehen in einer kolonialen Tradition, die vor 500 Jahren mit den angeblichen „Eroberungen“ angefangen hat, und zeigen sich heute in neuem Gewand. Die Suche nach neuen „Energie-Allianzen“, angefeuert durch den Krieg in der Ukraine, lässt gerade Massen an Politiker:innen und Industriellen um die Welt reisen. Doppelstandarts und moralische Flexibilität sind hierbei offensichtlich. Wir wollen deutlich sein: Wir sind davon weder überrascht noch erwarten wir oder wollen wir irgendetwas von diesen Leuten. Vor wenigen Monaten ist der deutsche Bundesminister für Wirtschaft und Umweltschutz, Robert Habeck- Mitglied der grünen Partei, an den Persischen Golf nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist um dort Energieimporte zu vereinbaren. Mit ihm reiste eine Delegation von wirtschaftlichem Rang und Namen. Die Chefs von Energie-Konzernen wie RWE und E.On, vom Rüstungskonzern Thyssen-Krupp, des Pharma-Riesen Bayer, sowie von Aurubis, der Commerzbank und Deutschen Bank, des Software-Herstellers SAP, Evonik… und dieses Grusel-Kabinett aus Vertretern von Tod und Zerstörung lässt tief blicken.

Auch die Zusammensetzung der Hamburger Delegation macht Sinn. In den meisten Fällen sind diese Delegationen heutzutage natürlich zeitgemäß betont grün-kapitalistisch angestrichen. Eines der Hauptinteressen, jener Hamburger Reisegesellschaft, war der „grüne Wasserstoff“. Diesen will Deutschland sich in den vom chilenischen und argentinischen Staat dominierten Gebieten produzieren lassen, um ihn dann über den Hamburger Hafen, Europas drittgrößten Hafen, zu importieren und diesen damit langfristig zu einem der europäischen Zentren der Versorgung mit Wasserstoff machen. Es wurde ein „Memorandum of Understanding“ in Santiago unterzeichnet. Gebraucht wird der Wasserstoff für vieles, unter anderem als Erdgasersatz, für Stahl… für die Schwerindustrie. Gerne wird, in bester Manier, die Fortschrittlichkeit der besuchten Wirtschaftsstandorte betont, natürlich nicht ohne rassistische Ressentiments zu bedienen oder die Geschichte zu relativieren. So betont Tschentscher öffentlich, dass keine Trägheit zu spüren wäre und freut sich darüber viele deutsche Namen gehört zu haben. Die Reise- bzw. Fluchtbewegungen deutscher Nazis nach Ende des Nationalsozialismus bleiben unerwähnt… Aber auch hier bewegen wir uns in einem gewohnten historischen Rahmen. Erinnern wir uns an den CDU Politiker und damaligen Bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und andere deutsche Politiker, die die Pinochet-Diktatur besuchten, guthießen und in diesem Zuge die deutsch-chilenischen Handelsbeziehungen intensivierten. Nicht zu vergessen sind auch die Besuche im Folterzentrum Colonia Dignidad, im Zuge dieser Reisen.

Allgemein wird gerne erwähnt wie grün und fortschrittlich die Energieversorgung der besuchten Staaten sei. Es gäbe viel Platz für Windkraftanlagen an den Küsten des vom argentinischen und chilenischen Staat dominierten Gebietes. In Montevideo wird eine Hafenkooperation zwischen der HPA (Hamburg Port Authority) und der ANP, der nationalen Hafenverwaltung von Montevideo, vereinbart. Der Container Hafen, betrieben von der Firma Katoen Natie, soll außerdem bis 2025 auf das Doppelte vergrößert und vertieft werden.

Weiterhin wurde ein Deal zwischen der chilenischen HIF, die E-Fuel Treibstoff produziert und der Hamburger Lother Gruppe beschlossen. Wie perfide und neo-kolonial all diese Geschäfte sind wird an anderer Stelle klar: Die Geschäfte mit der „grünen Energie“ bedeuten letztendlich eine Erweiterung des sogenannten Neo-Extraktivismus, also der kolonialen Ausbeutung natürlicher Ressourcen in Ländern des globalen Südens, und stehen für die Zerstörung der Umwelt. Da ein Kupferkonzern wie Aurubis in dieses grüne Märchen beim besten Willen nicht recht passen will, wird seine Rolle in den öffentlichen Verlautbarungen bewusst ausgespart. Eine weitere Komponente dieser Art von Politik und Geschäfte ist die Unterdrückung indigener Communities. Speziell sei an dieser Stelle der Kampf der Mapuche erwähnt, deren Communities vom chilenischen sowie argentinischen Staat beraubt, militarisiert und angegriffen werden – meist im Interesse internationaler Großkonzerne.

So unterhält Aurubis bereits jetzt Lieferabkommen mit multinationalen Kupferminen-Projekten auf chilenischem Territorium, welche die Lebensgrundlage der dort lebenden Mapuche-Gemeinschaften zerstören. Aber auch die Holz-/Papierindustrie spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Egal ob rechte oder linke Regierungen, der Staat bekämpft die Mapuche mit aller Härte. Ihr würdiger Kampf verdient unsere Solidarität.

Als Anarchist:innen sind wir uns im Klaren, dass im europäischen Raum eine Notwendigkeit von Energie konstruiert wird, die letztendlich den Bedarf der deutschen sowie europäischen Kriegs-, Automobil- und Schwerindustrie im Allgemeinen bedienen soll. Der populistisch geführte Diskurs einer nahenden Energie-Knappheit verstärkt durch die geopolitischen Konflikte zwischen den Staaten ist letztendlich eine willkommene Chance der Bevölkerung Angst um die eigene Energieversorgung, wie beispielsweise Heizwärme, zu machen. Und auch hier wollen wir die grundsätzlich strukturelle und neo-koloniale Ebene der Abhängigkeiten nicht außen vor lassen. Denn uns ist sehr wohl bewusst, auf was für perfiden Ebenen diese Ängste der reichen Europäer:innen sich im globalen Kontext bewegen – zahllose Menschen im globalen Süden leben immerhin ohne geregelten Zugang zu Elektrizität, sauberem Trinkwasser und anderer Infrastruktur, eine Situation, welche sich durch den Raubbau für die europäischen Märkte kontinuierlich verschlechtert.

Regierungen kommen und gehen – die Polizei bleibt!

All die Geschäfte, die auf dieser wie auf anderen Reisen dieser Art beschlossen werden, hängen auch an der Frage der sogenannten Stabilität in den betroffenen Regionen. Diese Frage wird auch von der Hamburger Delegation nicht ausgelassen. Stabilität wird erwartet. Und wo sie nicht schon attestiert wird muss sie eben hergestellt werden. Dass betrifft speziell den chilenischen Kontext nach dem sozialen Aufstand von 2019 und überhaupt einer Präsenz vieler lebendiger revolutionärer und sozialer Kämpfe. Die Carabineros in Chile werden fortan von der Deutschen Polizei, genauer der Hamburger und nordrhein-westfälischen Polizei, in einem Reformierungs-Prozess unterstützt. Es ist die Rede von „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“, aber hauptsächlich geht es um sogenannten „deeskalative Polizeistrategien“. Die Hamburger Bullen geben den chilenischen Pacos also Nachhilfe in Aufstandsbekämpfung. Die Erinnerungen an die Polizeigewalt während der G20-Revolte in Hamburg 2017 lässt hier erahnen, was das heißen kann… in Zukunft soll die Polizei in Chile wohl mit offensiver Öffentlichkeitsarbeit ihre Gewalt verleugnen. Wie gut das doch zum Rest dieser Reise passt!

Selbstorganisation, Solidarität und direkte Aktion gegen diese furchtbaren Verhältnisse und Entwicklungen! Wir wollen uns klar und solidarisch an die Seite der Kämpfenden in den von den Staaten Uruguay, Argentinien und Chile dominierten Gebieten stellen. Wir wollen verdeutlichen, dass die von uns angesprochenen Mechanismen und Projekte der Herrschaft internationalistische Kämpfe benötigen, die an allen Orten geführt werden und sich aufeinander beziehen. Alle beteiligten Verantwortlichen sind angreifbar und an vielen Orten zu finden.

Unsere Solidarität gilt den gefangenen Revolutionär:innen in den Gefängnissen. Solidarität auch mit den chilenischen Gefangenen der Revolte von 2019.

Ein besonders herzlicher Gruß geht an die anarchistischen
Mitstreiter:innen Monica Caballero und Francisco Solar, für die der chilenische Staat aktuell über 150 Jahre Haft fordert. Lassen wir die Gefangenen nicht alleine in den Händen des Staates!
Bis alle Gefängnismauern fallen!

Solidarität mit den indigenen Communities im Kampf!
Solidarität mit dem Kampf der Mapuche!

Für die soziale Revolution!

Einige Anarchist:innen, Hamburg in Deutschland, September 2022

Kühne+Nagel

Kühne+Nagel ist ein großer Logistikdienstleister und sorgt als solcher bei Rüstungsunternehmen wie beispielsweise Airbus, Iveco und Leonardo für einen reibungslosen Ablauf in der Produktion. Standorte Augsburg Parkstr. 39 86462 Langweid -Foret Bad Hersfeld – Road Logistics Blaue Liede 14 36282 Hauneck Baden-Baden Calgary Avenue A400 76549 Huegelsheim Berlin Georg-Wulf-Str. 1, Air Cargo Center 12529 Schoenefeld […]