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(Griechenland) Brief von Thanos Hatziangelos, Mitglied der „Organisation Anarchistische Aktion“ an Mónica und Francisco

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns

(Griechenland) Brief von Thanos Hatziangelos, Mitglied der „Organisation Anarchistische Aktion“ an Mónica und Francisco

23. August 2022

Gefährt*innen Mónica und Francisco,

Diese Worte kommen zu euch aus einer Zelle, die weit von eurer entfernt ist. Sie tragen dieselben komplizenhaften Gedanken mit sich, die Grenzen und Mauern niederreißen. Die gleiche Hartnäckigkeit und Ungeduld, auf die Pfade des Feuers zurückzukehren. Diese Gedanken sterben nicht jeden Tag in den Bars und Uniformen, die uns trennen. Sie leben weiter mit demselben Bedürfnis nach einem weiteren kohärenten Plan, der die Ordnung und Sicherheit dieser alternden Welt dem Feuer und dem Schießpulver überlässt.

Tag für Tag werden mehr und mehr Teile des Himmels dem Stahlgitter überlassen. Und eine Frage spukt mir immer mehr im Kopf herum: Wird der Beto größer oder neigt er seinen Kopf immer tiefer? Aber das Leben selbst gibt die Antwort. Das Gefängnis wird uns nicht besiegen, Gefährt*innen. Weil wir mit demselben Stolz weitermachen und uns mit ganzem Herzen dem Horizont des Umsturzes verschreiben.

Neue Formationen der direkten Aktion entstehen in den Gebieten, die wir bisher für unwiderruflich präsent gehalten haben. Neue Angriffspläne nehmen Gestalt an, das ohrenbetäubende Bedürfnis, die Exponenten der Gewalt und der Ausbeutung der Unterdrückten anzugreifen, breitet sich in den Metropolen aus.

Die Worte der bewaffneten italienischen Autonomie-Rebellen sind notwendig, um unsere Tyrannen daran zu erinnern, dass die Unsicherheit das Unerträglichste ist.

Wie viele Jahre der Gefangenschaft auch vergehen mögen, wir werden unabänderlich an der Umsetzung der Theorie in die Praxis festhalten und die anarchistische Guerilla mit Stolz verteidigen. Wir sind die Glieder im Zusammenhalt der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des Widerstands, des Bruchs und der Subversion. Wir werden uns nicht einen Moment lang in die Enge treiben lassen. Denn Wille und Notwendigkeit sind im Angesicht der Gefangenschaft wie die Zeiger einer Uhr: Während die Zeit vergeblich versucht, sie zu trennen, gehen sie ihre individuellen revolutionären Wege, die immer am selben Punkt beginnen und enden.

Ich übermittle euch meine volle Unterstützung und sehe den folgenden Feindseligkeiten mit großer Erwartung entgegen. Unsere ganze Kraft für die internationale Gemeinschaft, eingeschlossen in der anarchistischen Guerilla, und die Faust in der Luft für jede Initiative des Kampfes, die darauf besteht, der Ordnung dieser Welt frontal entgegenzutreten.

Sofortige Freilassung des Gefährten Marcelo Villarroel Sepúlveda!

Wir vergessen nicht die Revolutionäre überall, die die Mauern der proletarischen Gewalt mit ihrem Leben geehrt haben.

●Thanos Chatziangelou, gefangenes Mitglied der Organisation Anarchistische Aktion.

Vierter Flügel, Korydallos-Gefängnis.

18.8.2022

(Chile) Zur aktuellen Situation unserer Gefährtin Mónica Caballero im Gefängnis. Anarchistische und subversive Gefangene

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(Chile) Zur aktuellen Situation unserer Gefährtin Mónica Caballero im Gefängnis. Anarchistische und subversive Gefangene

August 28, 2022

Seit ihrer Verhaftung im Juni 2020 ist Mónica in einem besonderen Trakt des Frauengefängnisses von San Miguel. Dieser Trakt ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gendarmerie (A.d.Ü., die als Schließer verantwortliche Bullen in Chile) eine direkte Kontrolle über die Gefangenen ausübt und die Sicherheitsvorkehrungen umfangreicher und komplexer sind als im übrigen Teil des Gefängnisses.

Darüber hinaus wird Monicas lächerliche Hofzeit – eine Stunde pro Tag – noch bedrückender, da sie praktisch den ganzen Tag über in geschlossenen Räumen eingesperrt ist.

Es gibt jedoch einen Faktor, der unserer Gefährtin das Leben im Gefängnis besonders schwer macht: Sie ist gezwungen, die Räume mit Frauen zu teilen, die ihre Kinder misshandelt, vergewaltigt und/oder ermordet haben. Monica hat ständig und rund um die Uhr Kontakt zu diesen Personen, eine Situation, die für unsere Gefährtin immer unerträglicher wird. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Monica sich nicht auf die Ermittlungen und Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft verlässt, sondern dass sie selbst es sind, gemeint sind die anderen Frauen, die ihr abscheuliches Verhalten offen zur Schau stellen und die Aggressionen und Vergewaltigungen an ihren Kindern normalisieren.

In diesem Sinne weisen wir ganz klar darauf hin, dass es sich um eine Strategie der Macht handelt, um Gefährt*innen zu brechen, die ihr Leben dem Kampf gegen die Autorität verschrieben haben, wie es Monica offensichtlich getan hat. Die Macht weiß, dass unsere revolutionäre Ethik mit diesen abscheulichen Verhaltensweisen und denjenigen, die sie begehen, frontal kollidiert, weshalb sie absichtlich diese Art von Provokationen einsetzt, die nach allem, was man hört, eine zusätzliche Bestrafung darstellen.

Wir werden nicht akzeptieren, gemeinsame Räume mit Vergewaltigern zu teilen, deshalb fordern wir den sofortigen Wechsel des Knasttrakts unserer Gefährtin Monica Caballero.

Der Wechsel des Trakts würde auch bedeuten, dass unsere Gefährtin nicht mehr einem besonderen Kontroll- und Überwachungssystem unterworfen wäre, was ihre Situation innerhalb des Knastes zweifellos verbessern würde.

SCHLUSS MIT DEN BESONDEREN KONTROLL- UND STRAFMASSNAHMEN GEGEN MÓNICA CABALLERO!

BIS DIE LETZTE BASTION DER GEFÄNGNISGESELLSCHAFT ZERSTÖRT IST!!!

ANARCHISTISCHE, SUBVERSIVE UND MAPUCHE-GEFANGENE RAUS AUS DEN KNÄSTEN JETZT!!!!

 

-Francisco Solar.

Módulo 2. Cárcel La Gonzalina – Rancagua.

-Mónica Caballero.

Módulo de connotación pública. CPF San Miguel.

-Marcelo Villarroel.

-Juan Aliste.

-Joaquín García.

Módulo 1. Cárcel La Gonzalina – Rancagua.

Ende August 2022.

(Chile) Angesichts der Urteile die die Verfolger verlangen – Solidarität und Komplizenschaft mit Monica und Francisco!

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(Chile) Angesichts der Urteile die die Verfolger verlangen – Solidarität und Komplizenschaft mit Monica und Francisco!

August 23, 2022

Am 24. Juli 2020 wurden die Gefährt*innen Monica und Francisco im Rahmen zweier repressiver Operationen verhaftet. Die Behörden beschuldigen Francisco, Pakete mit Sprengstoff gegen den ehemaligen Innenminister Rodrigo Hinzpeter und das 54. Polizeirevier von Huechuraba verschickt zu haben (die Tat ereignete sich am 24. Juli 2019 und die Verantwortung wird von „Cómplices Sediciosos/Facción para la Venganza“ übernommen), während beide des doppelten Sprengstoffanschlags auf das Edificio Tánica in der Gemeinde Vitacura beschuldigt werden (die Tat ereignete sich während der Revolte am 27. Februar 2020 und die Verantwortung wurde von „Afinidades Armadas en Revuelta“ übernommen).

Während dieser mehr als zweijährigen Haftzeit blieb Monica im öffentlich zugänglichen Trakt des Knastes von San Miguel, während Francisco zunächst in der Hochsicherheitsabteilung des CAS (A.d.Ü., Hochsicherheitsknast) inhaftiert war und dann im Juni 2021 zusammen mit anderen Gefährten in das Gefängnis La Gonzalina in Rancagua verlegt wurde, wo er sich derzeit befindet.

Es ist wichtig hervorzuheben, dass beide während dieser Zeit der Inhaftierung durch ihre Schriften, Kommuniqués und Artikel einen ständigen Beitrag zur anarchistischen Debatte und zur Debatte des sozialen Krieges geleistet haben, indem sie gezeigt haben, dass der Knast nicht das Ende von irgendetwas ist, sondern ein weiterer Graben, von dem aus der aufständische Kampf fortgesetzt werden kann, und dass seine Mauern, Gitter und Käfige nicht ausreichen, um die Solidarität und Komplizenschaft zwischen den Anarchist*innen zu brechen. An dieser Stelle ist auch die Tatsache zu verorten, dass Francisco die ihm vorgeworfenen Taten begangen hat, die Verantwortung übernommen hat und damit einem Anarchismus der offensiven Aktion und der Notwendigkeit der Kontinuität seiner Schläge Geltung und Gültigkeit verleiht.

Im Knast haben beide zusammen mit anderen Gefährt*innen ein Kollektiv von anarchistischen und subversiven Gefangenen gegründet, um dem Kampf aus den Knästen heraus eine weitere Kontinuität zu verleihen. Ein Ausdruck dieses widerspenstigen Willens war der Hungerstreik, den sie ab dem 22. März 2021 mehr als 50 Tage lang führten und in dem sie die Annullierung der Änderungen des Gesetzesdekrets 321 und die Freilassung von Marcelo Villarroel forderten.

Erst am 10. August letzten Jahres, mehr als zwei Jahre nach Beginn ihres Prozesses und nach einer Reihe von Verlängerungen der Ermittlungszeit, wurde ihr Fall abgeschlossen, woraufhin die endgültige Anklageschrift verkündet wurde, in der die Staatsanwaltschaft heute 30 Jahre Haft für Monica fordert und ihr zwei Straftaten vorwirft, nämlich das Platzieren von Sprengsätzen. Die Staatsanwaltschaft fordert 129 Jahre Haft für Francisco, für die Versendung von zwei Sprengsätzen, drei vereitelte Tötungsdelikte, Verletzungen, Schäden sowie das Plazieren von zwei Sprengsätzen.

Die Staatsanwaltschaft der südlichen Metropole, vertreten durch Claudio Orellana, einen Staatsanwalt, der auf Fälle von Bombenanschlägen und gegen Antiautoritäten spezialisiert ist, wird versuchen, mehr als 166 Zeugen, 53 Sachverständige und mehr als 400 Beweisstücke heranzuziehen. Er wird versuchen Rechnungen auszugleichen, da es im Jahr 2010 nicht möglich war, im Fall Caso Bombas mehrer Gefährt*innen verurteilen zu können. Gleichzeitig versucht er, unter Umgehung der eigenen rechtlichen Hürden, sie wegen ihrer früheren Verurteilung in Spanien als „Wiederholungstäter“ einzustufen.

Für viele können die vernichtenden Urteile, mit denen die Gefährt*innen begraben werden sollen, wirklich lähmend sein. Angesichts einer scheinbar unaufhaltsamen juristischen Maschinerie kann sich nur ein Gefühl der Hilflosigkeit und Frustration ausbreiten. Aber genau dorthin will uns die Macht bringen. Die anarchistische Solidarität hingegen weiß sich voller Vitalität und Kreativität ihren Weg zu bahnen und setzt sich dafür ein, die Anmaßungen der Mächtigen zu zerstören, die nicht nur unsere Gefährt*innen, sondern auch die Idee der Rebellion selbst auslöschen wollen.

Ein bekannter Ex-Minister, der die Repression anführte, das Polizeirevier, aus dem die Mörder von Claudia López herauskamen, das während des Aufstands geschützte Viertel der Reichen oder die verstümmelnde Polizei waren die Ziele dieser Aktionen. Ihre Beweggründe sind die unseren und die von uns allen, die die Welt der Autorität und des Gehorsams ablehnen. Die Aktionen, für die die Gefährt*innen vor Gericht stehen werden, sind völlig gültig und legitim gegen die Mächtigen und Unterdrücker.

Diejenigen, die zurückgeschlagen und der Straffreiheit der Unterdrücker ein Ende gesetzt haben, stehen in einer klaren und alten revolutionären und vor allem anarchistischen Tradition, die mit eigener Hand versucht hat, das Gewaltmonopol des Staates und die Ruhe derjenigen zu zerstören, die von ihren Posten aus die brutalsten repressiven Übergriffe befohlen haben. In diese historische Linie ordnen wir auch den Fall unserer Gefährt*innen Monica und Francisco ein.

Es wird dazu aufgerufen, die Solidarität und die Agitation mit den Gefährt*innen zu verstärken. Von nun an dezentralisierte Initiativen angesichts des Prozesses zu ergreifen und die Begehrlichkeiten der Verfolger zu stoppen, die Monica und Francisco für Jahrzehnte einsperren wollen.

Kein Platz für Gleichgültigkeit: Solidarität und Komplizenschaft mit denen, die die Mächtigen und Unterdrücker angreifen!

Freihet für Monica und Francisco!

(Italien) Worte des Gefährten Gioacchino Somma, Verwalter von Radioazione, über den Kassationsverfahren von Scripta Manent.

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(Italien) Worte des Gefährten Gioacchino Somma, Verwalter von Radioazione, über den Kassationsverfahren von Scripta Manent.

22. August 2022

Kassationsverfahren Scripta Manent: einige Überlegungen und Klarstellungen

Dieses Schreiben entstand aus dem Bedürfnis heraus, den Gefährten zu erklären, was nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs (cassazione) im Scripta-Manent-Prozess vom 6. Juli geschehen wird.

Ausgehend von den schwersten Verurteilungen hat das Gericht den Sprengstoffanschlag auf die Schule der Carabinieri von Fossano (Cuneo) am 2. Juni 2006, für die die Rivolta Anonima und Tremenda / Informelle Anarchistische Föderation die Verantwortung übernahm, als „politisches Massaker“ (Art. 285 des Strafgesetzbuches), wobei das Berufungsgericht von Turin die abwertende Neuberechnung der Strafe mit dem Risiko einer lebenslangen Haftstrafe für die Gefährten Alfredo Cospito und Anna Beniamino anordnete.

Darüber hinaus wurden alle anderen vom Berufungsgericht verhängten Urteile bestätigt, wobei die Strafen für 11 Gefährten zwischen 2 Jahren und 6 Monaten und 1 Jahr und 6 Monaten lagen und die übrigen Angeklagten freigesprochen wurden.

Die Verurteilungen und Freisprüche sind nun rechtskräftig.

Die Notwendigkeit dieses Schreibens ergibt sich aus der Tatsache, dass ich festgestellt habe, dass viele Gefährten sich über die Situation, in der sich einige von uns Verurteilten von Scripta Manent befinden, nicht im Klaren sind.

All dies ist auch und vor allem wegen unseres Fehlers geschehen, als „freie“ Angeklagte, dass wir nicht sofort die Strafen erklärt haben und was einige von uns in der kommenden Zeit erwarten wird. Außerdem ging das Gerücht um, dass keiner von uns, der verurteilt wurde, die Strafe aufgrund einer Bewährung oder Aussetzung absitzen muss.

Leider ist dies nicht der Fall: Ich und zwei weitere Gefährten werden ihre Strafe vorerst im Knast verbüßen müssen.

Was mich betrifft, so wurde mir am 19. Juli letzten Jahres in der Kanzlei meines Anwalts das Urteil von 2 Jahren und 6 Monaten mit einem Monat Bewährung mitgeteilt. Das bedeutet, dass ich unter Berücksichtigung der Gerichtsferien im August und der einmonatigen Bewährungsfrist Mitte September mit der Verbüßung meiner Strafe im Gefängnis beginnen muss.

Es gibt also keine Freilassung auf Bewährung.

Was den Rest betrifft, so weiß ich genug über die Repression in Italien, dass mich das Urteil nicht überrascht hat, abgesehen von der verblüffenden Situation von Alfredo und Anna, wo die Absicht des Staates, sie in ihren Konzentrationslagern zu begraben, offensichtlich ist.

Seit Jahren versuchen die Richter abwechselnd, jeden endgültig zu verurteilen, der an Gegeninformationen interessiert ist. Die „Primadonna“1 Roberto Sparagna hat es geschafft.

Wer sonst als er!

Ein Richter, der „Vergessliche von Turin“, der es dank seiner Freundschaften auf den Gängen des Gerichts geschafft hat, viele von uns an das Berufungsgericht und dann an das Kassationsgericht zu schicken.

Ich beziehe mich auf die Tatsache, dass diejenigen von uns, die in erster Instanz freigesprochen wurden, es nicht einmal bis zur zweiten Instanz schaffen mussten, weil der Staatsanwalt eine Woche nach Ablauf der Frist einen Antrag gestellt hatte; „von Rechts wegen“ hätte der Antrag also verfallen und vom Richter abgelehnt werden müssen.

Aber nichts… die Richterfreunde schlossen ein Auge und gaben das Kleid dem Nackten König.

Von diesem Moment an war klar, dass die Urteile bereits gefällt worden waren.

Die Versetzung Alfredos nach 41bis in der Nacht vor der Verurteilung und die Auszeichnung „Falcone und Borsellino“, die er eine Woche zuvor dank der krampfhaften und ekelerregenden Kampagne des Bettelns um Solidarität von rechts und links erhielt, weil er sich als der am meisten begleitete Richter Italiens bezeichnete, haben ihr Übriges getan.

Ich hatte das Gefühl, dass der Staatsanwalt Roberto Sparagna und die vier Libera (Sektion Piemont) als „Mafiosi“ bezeichnet wurden, weil ich denselben Richter bei ihrem richtigen Namen genannt hatte: Miserablen.

Aber waren es nicht die Mafiosi, die die Versuche durch Freundschaften „arrangierten“? Ups…

Damit wird die Verurteilung wegen Gegeninformation in Italien zum ersten Mal zu einem Kassationsverfahren, nachdem der Straftatbestand der „subversiven Propaganda“ vor einigen Jahren auf den Dachboden verbannt worden war.

Das genügte Mago Sparagna, um das Ganze in eine neue Bezeichnung umzuwandeln: „Anstiftung zu Straftaten zu terroristischen Zwecken“, praktisch „subversive Propaganda zu terroristischen Zwecken“.

Er allein konnte in seinem Computer nicht die Pec finden, die das Datum des Antrags auf Widerspruch bestätigt, für alles andere hat er sich als geschickter Akrobat erwiesen.

Wenn er zurückgehen könnte, würde er alles noch einmal genauso machen.

Ich würde RadioAzione neu machen, ich würde jeden einzelnen Text auf der Website neu schreiben und jedes einzelne Wort, das im Radio gesagt wird, wiederholen.

Radio Azione hat nicht nur den Staat verärgert, sondern auch eine bestimmte Art von anarchistischer Bewegung; daher verstehe ich die Tatsache, dass sie es in diesen zwei Jahren vermieden hat, sie in ihren Kommuniqués und Schriften zu zitieren, und ich würde mich freuen, wenn sie dies ab dem Zeitpunkt, an dem sie ihre Strafe verbüßt, weiterhin tun würde. Ich bin Atheist, ich brauche weder Mitleid noch Beileid.

Warum sollte man sich unter anderem mit einer Person beschäftigen, die mit dieser Art der Gegeninformation ihren „Anarchismus im eigenen Schlafzimmer mit so viel abgestandener Luft“ geschaffen hat?

Ab September heißt es also: „Blumen sind überflüssig, danke!“

Ich werde mich dieser nächsten Zukunft stellen, ohne auch nur einen halben Millimeter zurückzutreten, aber vor allem mit dem Gedanken und dem Herzen, dass jeder Tag an Alfredo und Anna gehen wird: ein Bruder und eine Schwester, aber vor allem meine anarchistischen Gefährten!

Für die Anarchie, für die Insurrektion!

Gioacchino Somma

Quelle aus dem Italienischem:

//sardegnaanarchica.wordpress.com/2022/08/08/scritto-dellanarchico-gioacchino-somma-sulla-sentenza-scripta-manent/


1Ausdruck, der jemandem zugeschrieben wird, der sich immer von den anderen abheben will.

(Frankreich) Neues zur rechtlichen Situation des anarchistischen Gefährten Claudio Lavazza

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns

(Frankreich) Neues zur rechtlichen Situation des anarchistischen Gefährten Claudio Lavazza

August 18, 2022

Am 17. Mai 2022 fand eine Anhörung statt, bei der auf Antrag des Anwalts von Claudio seine Freilassung auf der Grundlage des Prinzips der Strafkumulation beschlossen wurde, das nach europäischem Recht in seinem Fall anwendbar ist, da er bereits mehr als 25 Jahre im Gefängnis verbracht hat. Am 21. Juni lehnte das Gericht den Antrag des Anwalts ab und schloss sich dem Antrag des Staatsanwalts an, der behauptet, dass Claudio noch fünf Jahre in Frankreich verbringen muss, zuzüglich der Jahre, die er bereits in spanischen Gefängnissen verbracht hat.

Ihre „juristischen“ Gründe für dieses Beharren haben den Anwalt von Claudio noch nicht erreicht, der auf jeden Fall in Berufung gehen wird. Wieder einmal müssen wir auf die Langsamkeit des Strafvollzugs warten, und es scheint, dass die Antwort nicht vor September kommen wird. Dies bedeutet weitere Monate Haft für Claudio, der, wie wir uns erinnern, nach der Berechnung der bereits abgezogenen Jahre und der daraus resultierenden Kumulierung der in seinen Gesetzbüchern vorgesehenen Strafen am 11. Dezember 2021 hätte entlassen werden müssen. Wir sollten uns nicht wundern, wenn der Staat, der sich nicht damit begnügt, Claudio die Höchststrafe aufzuerlegen, so weit geht, dass er sogar seinen eigenen Konventionen und Gesetzen widerspricht, um einen Gefährten einzusperren, der seine eigene Ethik, seine eigenen Ideen und seinen eigenen Weg des Kampfes mit erhobenem Haupt vertritt.

Handeln, damit Claudio endgültig frei ist.

Handeln, damit die Repressionswut des Staates gegen anarchistische Gefangene eine gerechte Antwort findet.

Handeln, damit alle frei sind.

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