Category Archives: Angriffe & Sabotagen

Transporter von SPIE und MIELE angezündet // Freiheit für unsere Gefährt*innen!

via knack[punkt]news
In der Nacht vom 31.10 auf den 01.11. haben wir im Leipziger Süden Transporter von SPIE und MIELE in Brand gesetzt. SPIE ist seit Jahren als Knastprofiteur bekannt. Das Unternehmen ist sowohl am Bau als auch am Betrieb von Knästen weltweit beteiligt. MIELE steht für uns stellvertretend für den deutschen Imeprialismus in Griechenland. Der Waschmaschinenhersteller wurde dort bereits zum Ziel von Angriffen der Revolutionären Organisation 17.November. Unsere Herzen brennen für alle Rebell*innen in den Verliesen des Staates, die ihren Kampf weiterführen. Sie brennen für Alfredo und Juan, die sich in Italien im Hungerstreik befinden. Sie brennen für Giannis Michailidis, der von Mai bis Juli diesen Jahres im Hungerstreik war und diesen leider ohne „Erfolg“ aussetzen musste. Freiheit für Anna, Juan, Giannis und Alfredo! Für die Anarchie!

Transporter der Firma GA-tec abgefackelt

Berlin, 31. Oktober 2022
In den frühen Stunden des 31. Oktober haben wir einen Transporter der Firma GA-Tec brennen lassen. Dieses Unternehmen für Gebäude- und Anlagentechnik gehört zu 100% der Sodexo-Gruppe und betreibt selbst Knäste (in England und Chile) und ist ein großer Profiteur der Gefängnisindustrie. Der Transporter brannte im Stadtteil Lichtenberg aus, wo in letzter Zeit einige Autos verfeuert wurden. Nicht nur um dem Unternehmen einen Schaden zuzufügen, konnten wir aus einer inneren Motivation heraus nicht anders als einen solchen Angriff gegen unsere Unterdrücker zu unternehmen. Die Nachricht, dass der Gefährte Alfredo Cospito im sogenannten “41bis” Regime der Justiz des italienischen Staates gefoltert wird, lässt uns alles andere als Gleichgültig. Alfredo soll nicht nur mundtot gemacht werden, seine Existenz ist am Rande der Auslöschung. Wir vereinen uns mit seinem kämpferischen Vorstoß. Gemeinsam mit seinem Hungerstreik durchbrechen wir die totale Isolation. Wir rufen auch alle anderen Menschen dazu auf, jetzt sofort aktiv zu werden und die Reaktionszeit des anarchistischen internationalen Kampfes entschieden zu verkürzen. Um Alfredo Cospito dem Vernichtungsregime zu entreissen und nun in der koordinierten Offensive eine revolutionäre Kraft zu entfalten. Nicht im Knast oder im Isolationsregime zu leben, bedeutet eine große Verantwortung. Im Kampf in Verbindung mit Hungerstreiks können wir nicht warten, bis der Gefangene auch noch zum Durststreik übergehen muss. Durch Hungerstreiks ausgelöste militante Kamapagnen können eine substanzielle antikapitalistische Perspektive eröffnen. Metropolen werden sich in Jungle verwandeln, in denen die Infrastruktur der herrschenden Klasse rettungslos verloren wäre, würden sich ihre Lebewesen dazu entschließen. Knastprofiteure, Rüstungsfirmen, Polizeiausrüster, Baukonzerne – ihre Glasfassaden, Fahrzeuge und Datenleitungen drängeln sich in zunehmend verdichteten Centren in die Lebensräume unserer Klasse oder versuchen sich in eigenen Reservaten zu schützen. So wie unser GA-Tec/Sodexo Transporter in einer Hochhaussiedlung des Prekariats verschlungen wurde, soll es zum Alltag für die Logistik der Macht werden. Indem die sich verschärfenden Klassengegensätze und die militanten Kampagnen des anarchistischen Milieus eine gemeinsame Ebene entwickeln. Solidarität auch an Juan Sorroche und Ivan, die sich sofort dem Kampf Alfredos angeschlossen haben und sich ebenfalls im Hungerstreik befinden. Freiheit für sie und auch für Giannis Michailidis, Claudio Lavazza und Toby Shone. Sieg dem Kampf der Mapuche! Tod dem Staat, lang lebe die Anarchie! Autonome Zelle „Anna Maria Mantini“
Quelle: Kontrapolis (Tor)

Scheiben an Büro der Linkspartei eingeschlagen

Berlin, 31. Oktober 2022
Während in Wedding coole Kidz die Halloween Nacht nutzten um Flaschen und Eier auf widerliche Bullenmonster zu werfen, haben wir einen der Hintermänner staatlicher Gewalt besucht. Sebastian Schlüsselburg ist Abgeordneter für DIE Linke im Abgeordnetenhaus und Mitglied in den Ausschüssen für Verfassungs- und Rechtsangelegenheiten, Verbraucherschutz, sowie Verfassungsschutz und Wissenschaft/Forschung. Zudem ist er Mitglied des Richterwahlausschusses und im Gnadenausschuss. Mithin sitzt er an entscheidenden Stellen für eine Partei, die alles abnickt, was das Leben in Berlin schwer erträglich macht. Auf bezirklicher Ebene hat die Linkspartei die Rummelsburger Bucht völlig zerstört, Obdachlose geräumt und Bäume gefällt, um einem seelenlosen BKA Gebäude und anderen Investorenträumen Platz zu schaffen. Speziell Schlüsselburg gibt vor gegen den Ausbau der A100 zu sein, in der Realität ist es seine Partei, die im Abgeordnetenhaus den Bau der Autobahn bis in den Treptower Park mitträgt. Desweiteren verantwortet die Linkspartei die unzähligen faschistischen „Einzelfälle“ in der Berliner Polizei, deren Haushaltsplanung und Einsatzschwerpunkte sie mitbestimmen. Morde durch Bullen, Abschiebungen durch Bullen, Räumungen durch Bullen – unter allem steht die Unterschrift des Senats, an dem sich die Linkspartei für ein fürstliches Gehalt beteiligt. Parteien produzieren Krisen, um damit die Bevölkerung einzuschüchtern und dann Lösungen anzubieten, die immer den Gleichen nutzen und einer autoritären Formierung dienen. Mit seinem monatlichen Gehalt von ungefähr 10.000 Euro als Abgeordneter wird Schlüsselburg über die Auswirkungen der Inflation lachen. Er sitzt, wie seine KollegInnen, im Parlament im Trockenen während wir im Supermarkt auf jeden Euro achten – oder klauen. Nach den pseudo Hilfen zum Inflationsausgleich, können wir in naher Zukunft mit weiteren Sparmaßnahmen rechnen, dann auch wieder getragen von der Linkspartei. Das autoritäre Verhältnis von Politik zum Wahlvolk wird u.a. in der Position des Kultursenators Lederer (Die Linke) zu den Aktionen der Klimabewegung deutlich. Das eine Frau in Untersuchungshaft gelandet ist, weil sie in der Alten Nationalgalerie ein Gemälde mit Kunstblut beworfen haben soll, begrüßt der linke Senator. Gegen die Auswirkungen der Inflation gibt es ein Mittel. Pfändung des Reichtums der Verantwortlichen zugunsten einer gerechten Umverteilung von Oben nach Unten. Parteien, die sich mit den Einnahmen unserer Steuern finanzieren, brauchen wir nicht. In der Nacht zum 1. November haben wir alle zwölf Scheiben des Büros von Schlüsselburg in Fennpfuhl eingeschlagen. Funny Halloween Breaking Rats
Quelle: Kontrapolis (Tor)

Anonym: Glasbruch an einem Laborgebäude des Max-Planck-Instituts für Biochemie (2022)

Anfang Juli haben wir dem Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie in Martinsried bei München einen nächtlichen Besuch abgestattet. Wir haben die Scheiben eines Laborgebäudes auf dem Campus eingeworfen und sind unbemerkt wieder in die Dunkelheit entschwunden. Mit unserer Aktion wollten wir den HERREN im weißen Kittel einige schmutzige Fremdkörper in ihre sterile Welt der biotechnologischen Kontrolle… Continue reading Anonym: Glasbruch an einem Laborgebäude des Max-Planck-Instituts für Biochemie (2022)

Für eine starke Klimabewegung

via de.indymedia.org

Hamburg, 21. Oktober 2022
Wir haben in der letzten Nacht bei Maritime Carrier Shipping die Scheiben eingeschlagen und Buttersäure hinterher geworfen.

Wir sind wütend! Wütend, dass der Kampf ums Klima ins Stocken geraten ist.
Wütend, aber nicht überrascht, dass mit Hilfe der Grünen eine Verlängerung der Laufzeit der verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland en vogue ist. Wütend, aber nicht verwundert, dass die EU-Kommission Kernkraft als grüne Technologie einstuft. Die Atomenergie wird nicht nur vom deutschen Staat mit Milliarden subventioniert. Eine fett gewordene Lobby lügt über den Nutzen der Atomenergie und verharmlost die Gefahren.
Für uns ist klar: Atomkraft ist keine umweltfreundliche Alternative zu russischem Gas!
Einmal abgesehen davon, dass Russland nicht nur Gaslieferant ist, sondern auch zu den sechs weltweit wichtigsten Förderländern von Uran zählt.

Noch mehr Uran wird in Namibia gefördert. Von dort transportiert die Maritime Carrier Shipping GmbH & Co (MACS) das Uranerzkonzentrat regelmäßig nach Hamburg und lässt es am Südwestterminal entladen. Der alteingesessene Hamburger Familienbetrieb MACS, mit Sitz Große Elbstraße 138, trägt damit zum Betrieb von Atomanlagen bei.

Wir begrüßen den vielfältigen Widerstand der Klimabewegung. Aber wir sehen, dass die Kämpfe nicht vorankommen, und setzen auf Sabotage und Angriff. Massenhafte militante Aktionen können unseren Kampf ums Klima befeuern.

(Tschechien) Rote Farbe an die Fassade der ukrainischen Botschaft – Blut unter der Fassade des ukrainischen Staates

Gefunden auf antimilitarismus, die Übersetzung ist von uns Dieser Artikel wurde auf Englisch am 05.10.2022 veröffentlicht. (Tschechien) Rote Farbe an die Fassade der ukrainischen Botschaft – Blut unter der Fassade des ukrainischen Staates Die ukrainische Botschaft in Prag wurde am Morgen des 5. Oktober 2022 stark mit roter Farbe beschmiert. Es ist eine wütende Botschaft an den ukrainischen Staat, der unnötig Menschen in einem Krieg opfert, an dem sie nicht teilnehmen wollen. Es ist unmöglich, stillschweigend zuzusehen, wie Zelensky und seine Regierung den Menschen die Möglichkeit verweigern, sich dafür zu entscheiden, das bombardierte Land zu verlassen und nicht für die Interessen der Bourgeoisie zu bluten. Diese Aktion wurde in Solidarität mit den vom Krieg betroffenen Menschen, allen Deserteuren, Kriegsdienstverweigerern und denen, die die Kriegsmaschinerie sabotieren, durchgeführt. Hinter diesem Akt der Solidarität stehen dieselben Haltungen, die im Internationalistisches Manifest gegen den kapitalistischen Krieg und Frieden in der Ukraine… zum Ausdruck gebracht wurden… Es ist verständlich, dass Putin und seine Anhänger für die Verbrechen kritisiert werden, die sie gegen die Menschen in der ukrainischen Region begehen. Die Mitschuld von Zelensky und der ukrainischen Regierung an diesen Massakern sollte jedoch nicht vergessen werden. Zu einer Zeit, in der Putins Armee ukrainische Städte bombardiert, verbietet Zelenskys Regierung den Menschen, sich über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Sie hält sie unter Androhung von Strafen in beschossenem Gebiet fest und zwingt einige von ihnen, gegen ihren Willen ihr Leben an der Kriegsfront zu riskieren. Es muss klar gesagt werden: Zelensky ist genauso ein Stück Scheiße wie Putin! Beide haben das Blut von Zivilisten an ihren Händen. Der ukrainische Staat wird als unschuldiges Opfer aggressiver Nachbarn dargestellt, doch hinter seiner Fassade verbirgt sich nur eine andere Form der Tyrannei. Die ständige Hervorhebung der Verbrechen diktatorischer Regime lenkt von den Verbrechen demokratischer Regime ab. Sicherlich gibt es viele Unterschiede zwischen der Herrschaft von Diktatoren und der von Demokraten, aber gerade wenn es darum geht, das Leben der beherrschten Bevölkerung zu opfern, sind sie in der Regel ununterscheidbar. Sowohl für diktatorische als auch für demokratische Staatsmänner sind wir bloße Zahlen und frei verfügbare menschliche Ressourcen. Sie berechnen und gruppieren uns willkürlich um. Sie addieren uns und subtrahieren uns. Sie manipulieren uns und lassen uns töten. Sie demütigen und beuten uns aus, um die Macht der herrschenden Klasse zu verteidigen. Es ist sinnlos, das Dilemma zu lösen, ob man sich in einem Krieg auf die Seite der einen oder der anderen Regierung stellen soll. Jede Regierung wird unsere Interessen unterdrücken und unser Leben vergeuden. Putin, Zelensky, Biden, Lukaschenko, Zeman und andere. Sie sind nur verschiedene Gesichter der globalen Tyrannei. Sie alle müssen abgelehnt und gestürzt werden. Die Menschen müssen sich frei bewegen, Sicherheit finden und ihr Leben organisieren können. Tod allen Staaten! Öffnet die Grenzen, stürzt die Tyrannen!

Hört auf zu bezahlen, zahlt es ihnen heim!

via lille.indymedia.org

In der Nacht vom 23. auf den 24. September wurden in Toulouse in der Frédéric Mistral Allee zwei LCL-Banken mit Farbe und Hämmern angegriffen. Einschränkungen, Elend und Inflation fallen nicht vom Himmel. Manche nehmen sich alles und lassen anderen bloß ihr Krümmel. Als Antwort auf die Aufrufe aufzuhören zu bezahlen*, unsere Rechnungen zu verbrennen, zu den Demonstrationen am 29. September und den folgenden zu gehen, lasst uns uns auch die Nächte nehmen.

Gegen die Angst vor dem Monatsende, lasst uns ein paar Schläge in die Gesichter der Kriegsprofiteure ausführen.

Gegen die Angst vor dem Ende der Welt, lasst uns ein paar Schläge in die Gesichter jener ausführen, die es finanzieren.

Wir wissen, dass es nicht verrückt, die Bankfenster einzuknallen.

Aber wenn die Preise steigen und die Fenster klirren, dann ist das immerhin etwas. Streiks stehen vor der Tür, mögen sie mit Tumulten einhergehen.

Und einen Solidaritätsgruß an Boris***

CCA
(confédération des copaings d’avant)

* https://dontpay.uk

** Branchenübergreifender Streik und Demonstrationsaufruf von einer großen französischen Gewerkschaft gegen Inflation und die Reform des Ruhestands.

*** https://bureburebure.info/solidarite-avec-boris/

Quillan (Aude/Frankreich): Glasfaserkabel entlang der Gleise sabotiert

via sansnom.noblogs.org

Seit 9:30 Uhr an diesem Freitag, den 23. September, ist in vielen Haushalte in Haute Vallée, vor allem in Quillan und Espéraza das Mobilfunknetz und Internet ausgefallen. Auf Nachfrage teilte der Betreiber Orange mit, dass der Ausfall aufgrund eines Sabotageakts an einem Glasfaserkabel in der Gemeinde Quillan zustande kam.

Neben Individuuen waren auch Firmen von diesem Internetausfall betroffen: In mehreren Läden funktionierten die Kartenzahlungsgeräte nicht.

(Und während die Zeitung keine Details nennt, um niemanden auf schlechte Ideen zu bringen, ist das beim „verantwortlichen lokalen Interventionsteam von Orange/Occitanie“ anders. Dieses hat das unten abgebildete Foto auf Twitter veröffentlicht. Die Stelle befindet sich entlang der TER (regionales Zugunternehmen)-Gleise. Nachdem eine Abdeckungsplatte abgehoben wurde, wurde dieser Abschnitt des Kabels absichtlich durchtrennt.)

Reifen an Zivilfahrzeugen der Polizei zerstochen

Schwelm, Okober 2022

Sabotage an Autos der Kripo in Schwelm: Unbekannte zerstechen mehrere Reifen. Nun ermittelt der Staatsschutz gegen die unbekannten Täter.

Dummer-Jungen-Streich oder ein gezielter Angriff auf die Polizei? Genau diese Frage gilt es für die Ermittlungsbehörden nach den Vorfällen am Wochenende in Schwelm zu klären. Der Staatsschutz aus Hagen hat auf jeden Fall die Ermittlungen aufgenommen, nachdem bislang Unbekannte an vier Zivilfahrzeugen der Kriminalpolizei jeweils mindestens einen Reifen zerstochen hatten. Dabei fing die ganze Geschichte zunächst völlig unspektakulär vor mehr als einer Woche an.

So lange die neue Polizeizentrale, die aktuell am Strückerberg in Ennepetal entsteht, noch nicht bezugsfertig ist, bleiben die Beamten, die bei der Kripo arbeiten, im Ibach-Haus beheimatet. Sie verfügen über zahlreiche Zivil-Fahrzeuge verschiedener Größe und aus unterschiedlichen Baujahren, die sie auf dem Parkplatz im Innenhof an mehreren Stellen parken sowie an der Einfahrt, die neben dem Eingang des Leo-Theaters herführt. Ein großes Geheimnis, welche Wagen der Polizei gehören, herrscht auf dem Parkplatz, der an zwei Seiten durch Schranken abgesperrt ist, nicht. Denn: Einige der Autos tragen NRW-Kennzeichen, wie sie auch an den Streifenwagen zu finden sind, über allen Parkplätzen hängen Schilder mit der Aufschrift KPB EN. Das steht für Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr.

Vor einer Woche hatte plötzlich ein Opel Corsa einen Platten. Zunächst dachten sich die Beamten nichts dabei, auf den ersten Blick ist auch nicht zu erkennen gewesen, dass dort möglicherweise jemand den Reifen aufgeschlitzt hat. Eine Woche zog ins Land, die Behörde montierte einen neuen Reifen, musste dies jedoch nun noch an deutlich mehr Wagen tun. Denn am Sonntag fiel plötzlich auf: Drei weitere Fahrzeuge haben jeweils mindestens einen Platten. Und diesmal ließen die Spuren auch keine Zweifel mehr: Unbekannte hatten die Reifen mit einem Messer aufgeschlitzt. Ausschließlich an den Wagen der Kriminalpolizei. Die Reifen der weiteren Wagen auf dem großen Parkplatz des Ibach-Hauses blieben unangetastet.

„Das ist den Kollegen am Sonntag etwa gegen 14 Uhr aufgefallen, die Taten werden da aber wohl schon eine Zeit her gewesen sein“, sagt Isabell Kircher, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde auf Nachfrage der Redaktion. Anhand der Fahrtenbücher lässt sich genau rekonstruieren, wann welches Auto das letzte Mal vor der Attacke auf die Reifen bewegt worden ist. „Wir gehen von einem Zusammenhang der Taten aus“, führt Isabell Kircher aus, weshalb der Fall nun beim Staatsschutz liege, der für den hiesigen Bereich beim Polizeipräsidium in Hagen angesiedelt ist.

Gezielter Angriff auf die Polizei?

Der ist immer dann im Boot, wenn der deutsche Staat angegriffen wird oder Straftaten potenziell politisch motiviert sind. Weil bei den zerstochenen Reifen – die durchaus ein großes Risiko für die Polizisten bedeuten können, wenn dies vor Fahrtantritt nicht auffällt – durchaus ein gezielter Angriff auf die Polizei als Institution vorliegen könnte, ist nun also eben jene Abteilung mit dem Fall befasst.

Auch hier fragte die Redaktion nach: Was ist zu dem Fall bekannt? Welche Ansatzpunkte für eine politisch motivierte Tat gibt es? Werden nun besondere Überwachungsmaßnahmen des Parkplatzes folgen? Weil der Fall am Montag aber noch ganz frisch von Schwelm nach Hagen überstellt worden war, ist der Staatsschutz noch nicht sprechfähig in der Sache. „Sobald wir etwas wissen, werden wir dies mitteilen“, sagt Ramona Arnhold, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Hagen, auf Nachfrage der Redaktion. Bis der Fall geklärt ist, werden die Kriminal-Beamten in Schwelm ihre Reifen wohl auf jeden Fall etwas genauer vor dem Fahrtantritt unter die Lupe nehmen.

Quelle: Westfalenpost

Parteibüro der Grünen eingeworfen

Berlin, 6. Oktober 2022

Wie keine andere Partei stehen die Grünen heute für eine Gesellschaft, in der es darum geht nach Außen einen Schein des Anstands zu wahren, während Menschen überall mit Füßen getreten werden. Von Klimaschutz keine Spur, wenn Gas- und Ölverträge mit Russland einer „Energiepartnerschaft“ mit Katar weichen oder der schon beschlossene Atomausstieg mal eben auf die lange Bank geschoben wird. Von historischer Verantwortung nichts zu sehen, wenn die deutsche Bundeswehr mit einem 100 Milliarden Euro Paket ausgestattet, wieder zu einer führenden Kraft in Europa werden soll. Und auch sozial nichts zu erwarten, wo Hartz IV einfach kurzerhand in „Bürgergeld“ umbenannt wird, sich an der Situation der Ärmsten aber auch dadurch nichts ändern wird.

Auch deshalb haben wir in der Nacht auf den 6. Oktober, den Grünen im Wedding in der Malplaquet-Straße Steine in die Fenster geworfen.

Anders als von uns erwartet, werden wir den – von allen Seiten proklamierten – Burgfrieden im Angesicht „der“ Krise nicht eingehen. Zuerst einmal weil es nicht „die“ Krise, sondern vielmehr viele verschiedene Krisen gibt, die, ganz anders als es uns erzählt wird im Kapitalismus die Regel und eben nicht die Ausnahme darstellen. Wo wir uns jetzt in einer Inflations- und Energiekrise befinden, überschneidet sich diese mit der Coronakrise und folgt genauso auf Finanz- und Eurokrise, wie auf unzählige andere, die hier nicht alle genannt werden können.

Doch all das heißt nicht, dass die genannten Krisen keine realen Auswirkungen auf das Leben von Menschen überall auf der Welt hätten. Ein entscheidender Unterschied, der immer wieder verleugnet wird ist aber, dass eben nicht alle Menschen gleich von den kapitalistischen Krisen getroffen werden. Es macht einen Unterschied, ob wir den Coronalockdown zusammengepfercht in der Platte oder aus dem Homeoffice im Ferienhaus auf Sylt erlebt haben. Es ist etwas anderes ob wir den Klimawandel am Horizont sehen und bequem in unserem E-SUV bekämpfen oder in Fluten unser Zuhause verlieren und vor unterträglichen Hitzewellen Schutz suchen müssen. Es ist nicht dasselbe, wenn eine fünfköpfige Familie jeden Monat 150 Euro mehr für Strom und Gas bezahlen muss oder „solidarisch“ auf den Standby-Modus am Smart-TV verzichtet wird.

Lasst uns gemeinsam versuchen tatsächliche Veränderungen in unserer Lebensrealität zu erkämpfen. Lasst uns aufhören „Bewegung zu simulieren“, sondern ausprobieren, ob wir – gemeinsam und von Unten – dazu in der Lage sind den Herbst mitzugestalten. Dafür, dass er nicht in zahnlosem Protest, Politgeschwafel oder im schlimmsten Fall in einem nationalen „Treten-nach-Unten“ endet. Unsere Angriffe sollen Ausgangspunkt oder Ergebnis von antiautoritärer Bildung, Vernetzung und schlussendlich Selbstorganisierung sein. In einer Zeit der Vereinzelung und generalisierten Perspektivlosigkeit ist es notwendig die uns verbliebenen Kräfte zu bündeln. Nicht um Widersprüche zu glätten, sondern miteinander erst einmal wieder die Möglichkeiten der Diskussionen – aufbauend auf einer gemeinsamen Praxis – zu schaffen und die kollektive Überforderung im Angesicht der unzähligen Brandherde zu überwinden.

Lasst uns die Initiative ergreifen, die Profiteure dieser Krisen benennen und angreifen!

Quelle: kontrapolis.info (Tor)