Category Archives: Texte & Publikationen

Interview mit dem anarchistischen Gefangenen Michael Kimble

Der nachfolgende Beitrag ist eines von 85 Artikeln aus dem Buch Schwarze Saat – Gesammelte Schriften zum Schwarzen und Indigenen Anarchismus. Anmerkung: Im Buch befinden sich völlig unterschiedliche, und teils widersprechende, Positionen. Es werden hier alle Beiträge veröffentlicht, auch solche, deren Positionen wir nicht teilen. Im nachfolgenden Interview spricht der Langzeitgefangene über seine Erfahrung in den … Interview mit dem anarchistischen Gefangenen Michael Kimble weiterlesen

Gegen die „Bürde der Kolonisator*innen“: Klimagerechtigkeit bedeutet antikolonialen und antikapitalistischen Kampf

Aus dem Englischen, von Indigenous Action, Herbst 2021,Übersetzt von Anonym, ursprünglich eingereicht bei Schwarzer Pfeil und dem Archiv entnommen Globale Erwärmung ist eine direkte Folge des Krieges gegen Mutte Erde. Solange grundlegende Ideologien und Strukturen, die diese Krise verursachen, nicht konfrontiert und beseitigt werden, verdammen wir uns selbst und zukünftige Generationen zur Nicht-Existenz. Die «Big Green» … Gegen die „Bürde der Kolonisator*innen“: Klimagerechtigkeit bedeutet antikolonialen und antikapitalistischen Kampf weiterlesen

Lorenzo Kom’boa Ervin: Anarchismus, Gewalt und Autorität

Der nachfolgende Beitrag ist eines von 85 Artikeln aus dem Buch Schwarze Saat – Gesammelte Schriften zum Schwarzen und Indigenen Anarchismus. Anmerkung: Im Buch befinden sich völlig unterschiedliche, und teils widersprechende, Positionen. Es werden hier alle Beiträge veröffentlicht, auch solche, deren Positionen wir nicht teilen. Anarchismus, Gewalt und Autorität Lorenzo Kom’boa Ervin Eine der größten Lügen … Lorenzo Kom’boa Ervin: Anarchismus, Gewalt und Autorität weiterlesen

Nummer 1 erschienen

„Verwundert stelle ich fest, dass rings um mich ein unaufhörlicher Kampf tobt… schlimmer als an der Front, denn hier sorgt man nicht einmal für die Verwundeten, sondern überlässt sie ihrem Schicksal…
Auch ich nehme teil an dem Kampf, der rings um mich her im Gange ist. Ich lasse mich nicht zertreten!…
Früher wäre ich nie auf solche Gedanken verfallen. Stehlen: welche Schmach, welche Schande!… Jetzt aber meine ich, das Elend die größte Schande ist….Ich begriff, dass rings um mich ein unaufhörlicher Kampf um materielle Güter geführt wird, und dass ebendies der Hauptantrieb allen menschlichen Tuns ist. Ich begriff, dass in den Augen der „Welt“ der eigentliche Wert des Menschen identisch ist mit dem Wert der
materiellen Güter, die er besitzt.“

Gestern wie heute, tausend Gründe für die soziale Revolte.
Diese Gründe lassen sich ohne großes Kopfzerbrechen finden. Sie umgeben uns Tag für Tag und sind Teil einer Normalität, die alles vereinnahmt und so zum Teil ihrer Logik macht. Die soziale Misere, die eingerechnete Kehrseite des Kapitalismus und seiner Demokratie, ist sicherlich vielschichtig und doch auch konkret greif- und sichtbar. Aber bevor wir ins Phrasenglas einzahlen müssen kommen wir auf den Punkt:
Ja, eine weitere anarchistische Zeitung; ja, immer noch wollen wir den Staat und jede Herrschaft zerstören. Immer noch wollen wir die soziale Ordnung, auch die in unseren Köpfen, Patriarchat, Rassismus und das was uns das Aufwachsen und Leben in diesen Verhältnissen eingeprägt hat, kaputt machen und andere Beziehungen entwickeln und leben. Und ja, wir wollen angreifen und nicht warten! Weder warten wir auf einen Befehl noch auf eine Entwicklung. Die Welt mag sich in den letzten Jahren verändert haben doch wir sehen tausend Gründe weiterzukämpfen.
Wir haben kein Interesse an selbstmitleidigen Polemiken oder (pseudo-)wissenschaftlichen Debatten. Wir leben jetzt und hier und werden nicht kapitulieren im Angesicht der lähmenden Widersprüche. Diese Zeitung soll über soziale Konflikte und über revolutionäre Kämpfe, die stattfinden, die wir führen oder führen wollen, sprechen.
Wir wollen keine Hegemonie. Die Anarchie ist offensichtlich ein nie endendes Experiment, für das es keine Anleitung geben kann. Aber sie ist eben auch eine Entscheidung, die Individuen für sich und kollektiv getroffen haben: Die Entscheidung in Feindschaft mit Herrschaft und Unterdrückung zu leben. Wir verstehen die Geschichte der anarchistischen Idee und die derer, die sie gelebt haben, als ein Zeugnis dieses Experiments und eben dieser Entscheidung und sehen uns in dieser Kontinuität.

Diese Zeitung wird sich aus verschiedensten Beiträgen zusammensetzen. Auch solche die bereits älter sind oder irgendwo im Internet gefunden werden können. Wir sehen einen Sinn darin Dinge aus der Schnelllebigkeit, Daten- und Informationsflut des Internets zu nehmen und in ein greifbares Format zu fassen, das von Hand zu Hand wandern und Instrument zwischen denen werden kann, die eine Konsequenz aus diesen Informationen ziehen wollen. Es wir immer Informationen zu gefangenen Rebell*innen und Revolutionär*innen in dieser Zeitung geben, da wir denken, das diese eine Präsenz in unseren Kämpfen brauchen um weiter aktiver Teil dieser bleiben zu können.
Diese Seiten sollen zur Rebellion inspirieren.

Wenn wir uns in ihnen wiederfinden, sind wir auch bereit zugesandte Artikel zu veröffentlichen.

Es lebe die Anarchie!

Inhalt: > Gedanken zu Beginn > Tod in Santa Fu – Es gibt keinen Selbstmord im Knast! > Die Schriften einer Brandstifter*in > Vorwärts, Ikonoklast*innen > Hass&Geduld! -Solidarität mit der Anarchistin Natascia Savio> Ein besonderes Foto > Die unsterbliche Mutter des Jungen Kämpfers > Hungerstreik > Montreuil ( Frankreich ): Support Marbré >Was brennt denn da?! Schweine des Monats > Nach Mitternacht… > Kurzes > Gedicht

Kontakt: LiZ ( Libertäres Zentrum )z.Hd.: 1000GründeKarolinenstr. 21 (Hinterhaus)20357 Hamburg1000gruende@riseup.net

Was ist Polizei?

Kampf oder Widerstand ist eine materielle Dynamik, etwas, das geschieht, und etwas, das am Ende des Tages nur zu dem Grad, wie es effektiv ist, eine Bedeutung hat. Je länger wir daran hängen bleiben Polizei als institutionelles, lebloses und konzeptuelles Objekt zu analysieren, gegen das man argumentieren kann, werden wir darin scheitern uns bewusst in eine Konfliktdynamik, eine bewusste Verstärkung von Krisen zu begeben, und umso länger werden wir nichts anderes als Aktivisten bleiben und daran scheitern die Notwendigkeit unserer Rolle als Aufständische anzunehmen.

Alles in bester Ordnung

Ich möchte versuchen tiefer zu gehen, der Essenz der Idee der „Polizei“ nachzuspüren und mir die Frage stellen, worauf wir uns eigentlich beziehen, wenn wir über „die Polizei“ reden, und zu entlarven, dass die „Polizei“ – nicht nur als der berühmte Bulle im Kopf – unsere Vorstellungen eines menschlichen Miteinanders so tief durchdrungen hat, dass auch eine Welt ohne Polizei in den allermeisten Fällen eine polizierte Welt sein wird.

Was wählst du?

In den Straßen hängen wieder Plakate mit – wenn auch meistens anderen – Gesichtern, jedoch den immer gleichen plakativen Sprüchen. Flugblätter unterschiedlicher Parteien werden einem wieder mal in die Hand gedrückt oder in den Briefkasten geworden. Aufs erneute wird um „Stimmen“ gebuhlt. Es sind Wahlen… Und die Parteien und Politiker*innen hoffen, dass sie überzeugen können …