Rom (Italien): Mikro in Wohnung von Gefährten entdeckt

Selbe Geschichte, selber Ort, selbes Ding. Entdeckung eines Mikros in einer Wohnung in Rom.

Jemand hat sich in das Haus geschlichen, in dem wir wohnen um dort ein Abhörmikro zu installieren, sicher in den Tagen rund um die Demo am 12. November in Rom in Solidarität mit Alfredo [Cospito] und den anderen gefangenen Gefährten im Hungerstreik. In der anhaltenden schlechten Interpretation von „Solidarität und Komplizenschaft“, die sich unter Anarchisten entwickelt, vielleicht mit einem gewissen Sinn für Ironie oder mit einer Ermittler-„Klarsicht“, die sie vielleicht ein kollektives Fasten vorhersehen ließ, haben die Eindringlinge wohl gedacht, dass der geeignetste Ort, an dem sie ihren Spion verstecken könnten, hinter dem Backofen in der Küche sei.

Vom Kabel des Backofens genährt, besaß er außerdem eine Batterie. Der Fall wird durch die Widerholung verschlimmert, da am selben Ort, über dasselbe Stromkabel, bereits vor einigen Monaten ein anderes Mikro gefunden worden war. Die Zeit vergeht, doch die Kontrolle bleibt.

Wir werden uns von den Aufmerksamkeiten nicht einschüchtern lassen, die uns einige Verantwortliche für die Einsperrung der revolutionären Gefangenen zukommen lassen.

Unsere Gedanken bleiben auf die Gefährten gerichtet, die sogar im Knast weiterhin kämpfen.
Ihnen gilt die Anerkennung, die Wut und die Liebe, die sie verdienen.

Marco und Sandro

Übersetzung der französischen Übersetzung von Sans Nom des italienischen Originals von Inferno Urbano vom 18. Novemer 2022.